Kanton erlässt absolutes Feuerverbot

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Stadt St. Gallen,

Nach den Kantonen Graubünden und Thurgau hat nun auch St. Gallen ein absolutes Feuerverbot im Wald und in Waldesnähe erlassen. Auf ein generelles Feuerwerksverbot wird vorläufig verzichtet.

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Die Trockenheit sei weiter ein Problem, heisst es in einer Mitteilung des kantonalen Führungsstabs vom Dienstag. Deshalb habe die St. Galler Regierung entschieden, ab sofort ein absolutes Feuerverbot - und damit auch ein Feuerwerksverbot - im Wald und in Waldesnähe zu erlassen. Die Massnahme gilt bis zu einem Abstand von 200 Metern.

Im ganzen Kantonsgebiet ist es zudem untersagt, sogenannte «Himmelslaternen», Ballone mit Wunderkerzen, Glücks- und Wunschlaternen oder Kong-Ming-Laternen steigen zu lassen. Den Gemeinden wird es überlassen, allenfalls auch strengere Vorschriften zu verfügen.

Es gibt weitere Massnahmen: Die Entnahme von Wasser aus kleineren Oberflächengewässern wird verboten. Die Böden seien teilweise so trocken, dass der gefallene Regen komplett versickert und in den Gewässern gar nicht angekommen sei, heisst es in der Mitteilung.

Die Bevölkerung solle mit Trink- und Brauchwasser sorgsam umgehen. Das Waschen von Autos, die Bewässerung von Gärten und das Füllen von privaten Schwimmbädern sei nach Möglichkeit zu unterlassen.

Ab Freitag im Thurgau

Am Montag hatte bereits der Thurgauer Regierungsrat ein gleichlautendes Feuerverbot angekündigt. Es gilt ab Freitag.

Die für diese Jahreszeit aussergewöhnliche Trockenheit verlange besondere Massnahmen, lautete die Begründung. Die Oberböden in den Wäldern, aber auch die Wiesen und Äcker seien sehr trocken. Bäume zeigten Stresssymptome: Früchte würden abgeworfen, Blätter verfärbten sich.

Auf ein Feuerwerksverbot am 1. August wird wie im Kanton St. Gallen verzichtet.

Bereits seit letzter Woche gilt im Thurgau ein Wasserentnahmeverbot für Bäche und kleine Flüsse. Wegen der tiefen Wasserstände mussten bislang knapp 30 Kilometer Fliessgewässer abgefischt werden.

Ebenfalls seit letzter Woche gilt für grosse Teile von Graubünden ein Feuerverbot.

Schifffahrt ist tangiert

Die anhaltende Trockenheit wirkt sich inzwischen auch am Bodensee aus. Der Pegelstand ist tief. Am deutschen Ufer können einzelne Landestellen von den Bodensee-Schiffsbetrieben wegen der zu geringen Wassertiefe nicht mehr angefahren

-Mitteilung der SDA (mis)

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