Stadt Zürich

Kriminalität unter Jugendlichen hat im Kanton Zürich zugenommen

Im Kanton Zürich hat die Jugendkriminalität um über 13 Prozent zugenommen. Ein weiteres Phänomen sind neue Vorgehensweisen im Bereich Cyberkriminalität.

Viele Feste und Sportveranstaltungen

Zur Bekämpfung der Internetkriminalität hat die Polizei eine eigene Abteilung «Cybercrime» gegründet, um auf die Gefahren beim Internetgebrauch hinzuweisen. «Es ist wichtig, das man erkennt, dass Polizisten selber über IT-Know-how verfügen müssen, um die Ermittlungen überhaupt führen zu können», so Meili. Deshalb wurden rund 1000 Mitarbeitende in Informatikthemen geschult.

Bei einer leichten Zunahme der Kriminaldelikte im Kanton Zürich, um 1,3 Prozent letztes Jahr, stagniert der Rücklauf der Kriminalität erstmals seit 2012. Der Kanton erreicht aber damit durch das starke Bevölkerungswachstum im Kanton Zürich immer noch die zweittiefste Kriminalitätsrate seit der Einführung der Statistik im Jahr 1980.

Auffallend ist die Zunahme der Jugendkriminalität um 13,1 Prozent in den Bereichen Körperverletzungen und Raubdelikten. «Das ist auch auf die vielen Feste und grossen Sportveranstaltungen in der Stadt Zürich zurückzuführen und liegt in der Natur der Sache», meint Christiane Lentjes Meili, Chefin der Kriminalpolizei des Kantons Zürich. Meili glaube deshalb nicht an eine Trendwende bei der Kriminalität unter Jugendlichen.

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Christiane Lentjes Meili, Chefin der Kriminalpolizei des Kantons Zürich. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Jugendkriminalität hat im 2017 im Kanton Zürich vor allem bei Gewalt- und Raubdelikten um 13,1 Prozent zugenommen.
  • Insgesamt haben die Kriminaldelikte im Kanton um 1,3 Prozent zugenommen.

Ein weiterer Anstieg der Kriminalität bei Jugendlichen ist im Bereich der Pornografie zu finden. Bei einer Zunahme von 44,2 Prozent im Kanton Zürich ist ein deutlich erhöhter Anteil von jugendlichen Beschuldigten zu verzeichnen. «In der Tendenz ist die Cyberkriminalität und die digitalisierte Kriminalität aber wichtiger», meint Meili und spricht dabei neue Phänomene wie «Spoofing» an, bei dem sich die Betrüger als falsche Polizisten ausgeben, um wie beim Enkeltrick-Betrug Diebesgut zu erbeuten.

Cybercrime-Abteilung

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