Staatsanwaltschaft ermittelt gegen nigerianische Piraten
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Archiv (Symbolbild) - Der Bundesrat

Am 22.09.2018 wurde vor der Küste Nigerias die MV Glarus, ein unter Schweizer Flagge fahrendes Frachtschiff der Reederei Massoel Shipping (Genf), auf dem Weg nach Port Harcourt/Nigeria von Piraten angegriffen und die 19 Crewmitglieder als Geiseln genommen.

Zwölf Mitglieder der Crew wurden an einen unbekannten Ort entführt, sieben weitere wurden freigelassen bzw. konnten auf dem Schiff bleiben. Unter den 19 Crewmitgliedern befanden sich keine Schweizer. Die neunzehn Seeleute stammen aus den Philippinen, der Ukraine, aus Kroatien, Rumänien, Slowenien und Bosnien.

In der Folge hat die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt ein Verfahren wegen Freiheitsberaubung und Entführung sowie Geiselnahme eingeleitet. Die Zuständigkeit ergibt sich dadurch, dass Delikte, die auf einem Schweizer Schiff begangen werden, gestützt auf das Flaggenprinzip, in den Zuständigkeitsbereich der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt fallen. Die sieben freigelassenen Seeleute konnten befragt werden und sind in ihre Heimatländer zurückgekehrt.

Zwischenzeitlich führte die Reederei Massoel Shipping Verhandlungen mit den Entführern. Am 26.10.2018 wurden die Geiseln in der Folge von der unbekannten Täterschaft freigelassen. Alle 12 Crewmitglieder konnten zur Befragung in die Schweiz überführt werden.

Die Staatsanwaltschaft konnte auf die Zusammenarbeit mit den Bundesbehörden sowie anderen Kantonen zählen. Im Rahmen der Befragungen steht den Opfern psychologischer Support zur Verfügung.

Der genaue Tathergang ist nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen der Kriminalpolizei. In Zusammenarbeit mit weiteren Behörden wird nach der flüchtigen und weiterhin unbekannten Täterschaft international gefahndet.

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