Unihockey Baden-Birmenstorf – Endstation im Halbfinal
Die Bern Capitals ziehen gegen Unihockey Baden-Birmenstorf in den Final ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Unihockey Baden-Birmenstorf verliert am Wochenende beide Spiele unglücklich.
- Damit unterliegt man den Bern Capitals mit 2:1 in der Serie.
Sack nicht zugemacht
Am Samstag stand das Heimspiel in Bonstetten an. Der UHBB war gewillt, von Beginn weg das Spiel zu dominieren und dies gelang zunächst sehr gut, konnte man doch dem Gegner sein Spiel aufzwingen. Doch die Berner fanden immer besser ins Spiel und übernahmen immer mehr das Spieldiktat. Dies vermochten sie noch vor der ersten Pause mit 2 Toren auszunutzen und so ging es für die Badener mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.
Im zweiten Drittel war das Heimteam dann aber von Beginn an spielbestimmend und gab klar den Ton an. Man musste sich aber über 7 Minuten gedulden, bis auch die Badener zu ihrem ersten Tor kamen. Lukas Hansmann traf auf Zuspiel von Julian Müller. Und nur gerade 3 Minuten später konnte Mirco Gepp nach einem Assist von Dominik Laube das Spiel wieder ausgleichen. Weil dann die Berner 2:07 vor der Sirene einen Penalty nicht versenken konnten, ging es mit dem 2:2 in die Pause.
Nach dem Wiederanspiel begegneten sich die Mannschaften nun wirklich auf Augenhöhe, doch die Heimmannschaft hatte etwas Mühe mit dem hohen Forechecking der Gäste aus der Hauptstadt. So waren es denn auch die Berner, die den Ball zuerst im Tor unterbrachten. Nach 46 Minuten stand es dann 3:2 aus Sichte der Gäste. Und für den UHBB kam es noch schlimmer: 3 Minuten nach dem Führungstreffer konnten die Berner sogar noch auf 2 Tore Vorsprung erhöhen. Doch nun waren es wieder die Badener, die das Spieldiktat übernahmen und die Gäste je länger desto mehr in deren Hälfte einkreisten. Und so gelang dem Heimteam denn auch der Anschlusstreffer – vermeintlich. Denn die Schiedsrichter sahen einen hohen Stock, wo keiner war, und aberkannten den Treffer. So rannte der UHBB weiterhin einem 2-Tore- Rückstand hinterher. Als dann 40 Sekunden vor Schluss Raffael Brunner das Zuspiel von Martin Egloff zum Anschlusstreffer verwertete, kam bei den Badenern nochmals Hoffnung auf. Doch diese wehrte nur 9 Sekunden, bis die Berner ins mittlerweile verwaiste Badener Tor zum Schlussstand von 5:3 trafen. Somit musste die Belle am Sonntag über den Ausgang der Serie entscheiden.
Unglückliche Belle
Der Start ins Spiel misslang dann jedoch etwa ähnlich wie eine Woche zuvor. Nach nur gerade 67 Sekunden jubelten die Berner zum ersten Mal in diesem Spiel nach einem dummen Fehler in der Verteidigung. Danach übernahmen aber gleich die Mannen des UHBB das Spielgeschehen, wobei die Berner jederzeit durch Konter gefährlich blieben. In der siebten Minute konnte man das Spiel dann endlich ausgleichen. Nach einem weiteren unnötigen Gegentreffer in der 15. Minute gingen die Berner zum zweiten Mal in diesem Spiel in Führung. Und es sollte im ersten Drittel noch schlimmer kommen. Nachdem man aus einer Strafe keinen Profit schlagen konnte, weil man fast nur dem Ball hinterherjagen musste, konnten die Hauptstädter 90 Sekunden von der Sirene noch auf 3:1 erhöhen. Mit diesem Resultat ging es dann in die Garderobe.
Das zweite Drittel zeigte sich zu Beginn gleich wie das erste. Die Badener machten das Spiel, die Berner die Tore. In diesem Fall dauerte es knapp 3 Minuten, bis es 4:1 hiess. Doch die Gäste aus dem Aargau steckten nicht auf und kämpften weiter. Weil aber je eine Strafe gegen Baden und Bern nicht ausgenutzt wurde und weil der UHBB auch sonst aus zahlreichen zum Teil hochkarätigen Chancen kein Profit schlagen konnte, ging es auch mit diesem Rückstand ins dritte Drittel.
Weiterhin rannten die Spieler des UHBB auf das Tor der Bern Capitals an, ohne daraus etwas Zählbares zu holen. Als dann in der 52. Minute ein Berner raus musste, bot sich die grosse Chance, im Powerplay endlich noch ein Tor zu erzielen. Und als dann 27 Sekunden später gleich noch einer auf der Strafbank Platz nahm, kam so etwas wie die letzte Chance. Der Ball zirkulierte zwar gut durch die eigenen Reihen und es kamen auch gefährliche Abschlüsse, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor und so überstanden die Berner beide Strafen schadlos. Doch kaum war die zweite Strafe abgelaufen, wanderte bereits der nächste Berner auf die Strafbank. Nun sollte die wirklich letzte Chance kommen. Leider konnten die Badener nicht von der Strafe profitieren. Im Gegenteil, die Berner konnten in Unterzahl kontern und sogar noch auf 5:1 erhöhen. Damit war das Spiel eigentlich gelaufen. Den Schlusspunkt unter das Spiel setzte dann Julian Müller mit dem 5:2 25 Sekunden vor Spielende. Dieses Tor kam leider viel zu spät.
Und so bleibt am Schluss die Erkenntnis, dass man in dieser Serie sicher nicht das schlechtere Team war, aber zu oft unglücklich gekämpft hat (6 Metalltreffer alleine im letzten Spiel) und dass der Gegner einfach effizienter und cleverer war. Herzliche Gratulation an die Bern Capitals zum Sieg und viel Erfolg für die weitere Saison.