Bergführer kämpfen weiter um Skitourenrouten am Schwarzhorn
Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, hält er die Beurteilungsgrundlagen des Jagdinspektorats für «ungenügend und die diesbezüglichen Erhebungen als willkürlich».
Der Bergführerverein Grindelwald akzeptiert eine Verfügung des kantonalen Jagdinspektorats zum Schutz des Wilds am Schwarzhorn erneut nicht. Er hat bei der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern Beschwerde gegen die Verfügung eingereicht.
Wie der Verein am Mittwoch mitteilte, hält er die Beurteilungsgrundlagen des Jagdinspektorats für «ungenügend und die diesbezüglichen Erhebungen als willkürlich». Er wolle eine Erhebung «sämtlicher sachrelevanter Grundlagen», an denen er mitwirken könne.
Am Schwarzhorn zwischen Grindelwald und Brienz gibt es ein eidgenössisches Jagdbanngebiet. Dort haben Wildtiere Vorrang. Wegen einer nach Angaben des Kantons Bern starken Zunahme der Ski- und Schneeschuhtouren in diesem Gebiet verfügte der Kanton Bern im November 2016 die Sperrung von drei Skitouren- und Schneeschuhrouten.
Schon dagegen erhob der Bergführerverein Beschwerde. Das kantonale Verwaltungsgericht stützte sie im Januar 2018 und forderte eine Überprüfung der sieben umstrittenen Routen in einem förmlichen Verfahren. Nach Abschluss dieses Verfahrens bestätigte die kantonale Volkswirtschaftsdirektion die Schliessung von zwei Routen. Drei weitere bleiben offen.
Dem Kanton Bern geht es um den Schutz von Birkhühnern, Schneehühnern und Gämsen.
Im Vergleich zu 2016 beschloss das Jagdinspektorat zwei Änderungen: Der Übergang über die Gärstenlücke darf an 30 Tagen pro Winter begangen werden, die Route durch das Chaltenbrunnental wird ab Mitte März bis Ende Wintersaison gesperrt, damit die Birkhühner in der Balzzeit nicht gestört werden.