Vor dem Matte-Schulhaus soll es keine Haltezone für sogenannte Elterntaxis geben.
Stimmzettel (Symbolbild)
Stimmzettel (Symbolbild) - Keystone

Der Berner Stadtrat hat das Ansinnen einer bürgerlichen Minderheit am Donnerstag mit 50 zu 16 Stimmen abgelehnt.

CVP-Stadträtin Milena Daphinoff ging davon aus, dass Kinder aus der ganzen Stadt die neue Classe bilingue in der Matte besuchen werden. Würden viele Kinder mit dem Auto zur Schule gefahren, könnte die Strasse zur Ausladezone mutieren und so den Verkehr blockieren. Deshalb brauche es eine Haltezone.

Die rotgrüne Mehrheit lehnte das ab. «Wir wollen den Trend, dass immer mehr Kinder zur Schule gefahren werden, nicht unterstützen», sagte Marieke Kruit (SP). Bern habe ein gut ausgebautes ÖV-Netz, und die verbleibenden Fusswege seien zumutbar.

In der Matte etwa geht es um einige Minuten vom Klösterlistutz zum Schulhaus. «Das ist kein Problem», versicherte Bildungsdirektorin Franziska Teuscher. Jeder zweite Stadtberner Haushalt habe ohnehin gar kein Auto. In Zeiten des Klimawandels dürfe es doch nicht sein, dass Eltern ihre Kinder individuell zur Schule fahren.

Hintergrund der Debatte war der Projektierungskredit von 1,7 Millionen Franken, den der Stadtrat für die Sanierung der Schule bewilligte. Die Schulanlage mit ihren zwei Schulhäusern und zwei Turnhallen soll umfassend erneuert werden. Der Baukredit soll 2020 vors Volk kommen.

Kleefeld kommt vors Volk

Unbestritten war auch der 60-Millionen-Baukredit für die Erneuerung der Schulanlage Kleefeld. Die drei Schulgebäude sollen abgerissen und durch zwei Neubauten ersetzt werden. Zudem soll die bestehende Doppelturnhalle saniert werden. Das Volk dürfte im kommenden Mai über die Vorlage befinden.

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