Neues Basler Forschungszentrum nicht im Hof der Augenklinik
Das Vorhaben scheitert am strengen Baumschutzgesetz des Stadtkantons.

Das neue Forschungszentrum für Augenheilkunde kann nicht im Innenhof der Basler Augenklinik erstellt werden. Das Vorhaben scheitert am strengen Baumschutzgesetz des Stadtkantons.
Für das Institut für molekulare und klinische Ophthalmologie Basel (IOB) hätte im Innenhof der Augenklinik an der Mittleren Strasse auf einer Grundfläche von 300 m2 ein dreigeschossiger Modularbau errichtet werden sollen. Weil das nicht möglich ist, mietet sich das IOB an einem andern Standort ein.
Elf geschützte Bäume
Entsprechende Informationen von «Onlinereports» bestätigte am Donnerstag ein Sprecher des Universitätsspitals Basel. Dieses ist zusammen mit der Universität Basel und Novartis Trägerin des Forschungszentrums. Verhindert haben den geplanten Neubau elf geschützte Bäume, für die es aufgrund des Baumschutzgesetzes keine Fällbewilligung gab.
Wegen der Entscheide der Baumschutzkommission und der Stadtgärtnerei hat der IOB-Stiftungsrat den Standort im Innenhof der Augenklinik definitiv ad acta gelegt. Stattdessen soll sich das IOB in einem Laborgebäude auf dem Klybeckareal einmieten. Damit fällt allerdings die angestrebte Nähe von Forschenden und Klinikern vorerst weg.
Am neuen IOB-Standort soll für dereinst Platz für rund 150 Mitarbeitende zur Verfügung stehen. Gegenwärtig sind am Forschungszentrum laut dem USB-Sprecher rund 50 Personen tätig - ein Teil davon in der Augenklinik, die restlichen in zugemieteten Labors.
Suche nach neuem Standort für Augenklinik und IOB
Im Lauf der Zeit sollen jedoch die Augenklinik und das IOB unter einem Dach vereint werden. Für die Augenklinik läuft nach wie vor die Suche nach einem neuen Standort. Ergebnisse liegen jedoch laut dem Sprecher noch nicht vor.
Das Forschungsinstitut für Augenheilkunde war im Dezember 2017 gegründet worden. Für die Startphase wird es mit 200 Millionen Franken alimentiert. Die Hälfte davon steuert Novartis bei. Der Kanton Basel-Stadt unterstützt das IOB in den ersten vier Jahren mit insgesamt 12,5 Millionen Franken.