St. Galler Kantonalbank steigert Gewinn und plant Kapitalerhöhung

Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat 2018 unter dem Strich 159 Millionen Franken Gewinn erwirtschaftet, leicht mehr als im Vorjahr.

Grundbesitz Vordemwald
Ein Taschenrechner (Symbolbild) - Pixabay

Klar zulegen konnte die Bank bei den verwalteten Kundenvermögen. Für das laufende Jahr plant die SGKB eine Kapitalerhöhung.

Der Vorsitzende der Geschäftsleitung, Roland Ledergerber, und Verwaltungsratspräsident Thomas Gutzwiller zeigten sich bei der Präsentation des Jahresergebnisses am Freitag in St. Gallen zufrieden. Ledergerber hob dabei das Wachstum der verwalteten Vermögen besonders hervor.

So stiegen die verwalteten Vermögen um netto 2,8 Milliarden Franken (+6,5 Prozent) auf marktbereinigte 43 Milliarden Franken. Als «solid» bezeichnete der CEO auch das Wachstum von 1,8 Prozent bei den Kundenausleihungen. Das Zinsengeschäft als wichtigstes Standbein war vom anhaltenden Druck auf die Zinsmargen geprägt.

Wegen des Börsengangs rückläufig (-12 Prozent) entwickelte sich der Erfolg aus dem Handelsgeschäft. Der Betriebsertrag stieg auf 478 Mio. Franken (+4 Prozent). Bei einem um 3 Prozent höheren Geschäftsaufwand resultierte nach Abschreibungen, Rückstellungen, Wertberichtigungen und Verlusten ein Betriebsergebnis von 195 Mio. Franken (-0,4 Prozent).

Höherer Personalaufwand

Der Personalaufwand stieg um knapp 5 Prozent, unter anderem wegen der Schaffung von 20 neuen Stellen und einer ordentlichen Salärerhöhung des SGKB-Personals. Dem Kanton lieferte die Bank knapp 80 Millionen Franken ab, zwei Drittel davon als Dividende, dazu Steuern und die Abgeltung der Staatsgarantie.

Die Aktionäre sollen in den Genuss einer Dividende von 16 Franken pro Aktie kommen. Dies entspricht laut der Bank einer Ausschüttungsquote von 56 Prozent und einer Dividendenrendite von 3,5 Prozent, gemessen am Jahresendkurs.

Kapitalspritze

Mit einer Kapitalerhöhung will die SGKB im laufenden Jahr ihre Eigenmittel um 300 bis 400 Millionen Franken stärken. Einerseits kommt die Bank damit der verschärften Eigenmittel-Regulierung nach, anderseits soll so die Basis für weiteres Wachstum geschaffen werden. Ziel ist ein Wachstum von jährlich drei Prozent.

Nach der Genehmigung durch die Generalversammlung im April will die SGKB die Kapitalerhöhung in den Monaten danach durchführen, geeignete Marktbedingungen vorausgesetzt. Bis zu 420'000 neue Namenaktien werden zu einem Bezugspreis nahe dem Marktpreis platziert. Sechs bestehende SGKB-Aktien berechtigen zum Kauf einer neuen.

Kanton behält 51 Prozent

Mit der Kapitalerhöhung soll der Nennwert der bestehenden Aktien von 70 auf 80 Franken erhöht werden. Daraus resultiert nach Abschluss der Erhöhung ein Aktienkapital von knapp 480 Millionen Franken, eingeteilt in knapp sechs Millionen Namenaktien.

Da sich der Kanton nicht an der geplanten Kapitalerhöhung beteiligt, reduziert sich dessen Anteil an der Kantonalbank. Mit 51 Prozent wird der Kanton aber noch immer die Mehrheit der SGKB halten. Heute beträgt der Anteil des Kantons knapp 55 Prozent.

Für 2019 erwarten Ledergerber und Gutzwiller ein operatives Ergebnis im Rahmen des Vorjahres. Weil die Bank 2018 aussergewöhnlich viele Wertberichtigungen und Rückstellungen auflösen konnte, dürfte der Konzerngewinn im laufenden Jahr aber nicht mehr ganz so hoch ausfallen wie 2018.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
606 Interaktionen
Wahlschlappe
343 Interaktionen
Kiew

MEHR AUS ST. GALLEN

SC Brühl
Fussball
FC St.Gallen
5 Interaktionen
Startelf-Comeback
St. Gallen
2 Interaktionen
St. Gallen
FC St.Gallen
5 Interaktionen
Nach 0:2