Halloween führt zu Ruhestörungen und Randalen in der Ostschweiz
Während mancherorts die Halloween-Nacht ohne Zwischenfälle verlief, mussten die Kantonspolizisten von Zürich und Bern über 40 Mal ausrücken.
Das Wichtigste in Kürze
- Gestern am Abend wurde in der Schweiz Halloween gefeiert.
- Im Kanton St. Gallen verlief die Nacht grösstenteils ruhig, es kam zu keiner Strafanzeige
- Die Zürcher und die Berner Kantonspolizei hingegen musste über 40 Mal ausrücken.
Komische Gestalten, gruslige Fratzen und Schleckzeug bis zum Abwinken: Gestern lockte Halloween zig Menschen auf die Gassen. Doch nicht überall verlief das Grusel-Fest friedlich.
Die Kantonspolizei Zürich musste in der Zeit zwischen 16 Uhr und Mitternacht ganze 40 Mal ausrücken. Dies wegen Sachbeschädigung, Ruhestörung und Randalierern. In der Stadt Zürich wurden 20 Einsätze vermerkt.
Vor allem Sachbeschädigungen durch geworfene Eier gegen Fassaden und fahrende Autos hielten die Polizei auf Trab. Im Kreis neun wurde unter anderem ein Schulhaus damit eingedeckt.
Ein Mann, welcher die Jugendlichen zur Rede stellen wollte, wurde leicht am Kopf verletzt. Zudem wurden Container und Abfallsäcke auf die Strasse geschoben, Pyrotechniken abgefeuert sowie Leute verfolgt und erschreckt.
Zumikon brauchte Verstärkung
Alleine in Zumikon randalierten rund 30 Jugendliche. Sie steckten einen Container in Brand und bewarfen anschliessend einen Ordnungshüter mit Steinen und Eiern. Erst durch Verstärkung konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden.
Ähnlich sah die Situation im Kanton Bern aus. In der Nacht auf Freitag erhielt die Kantonspolizei 50 Meldungen im Zusammenhang mit Halloween. Neben den Eierwürfen und Sachbeschädigungen verzeichnete diese auch unanständiges Benehmen und verdächtiges Verhalten.
Die meisten Meldungen gingen aus der Region Biel hervor. Dort war die Kapo verstärkt im Einsatz. Bereits am späteren Nachmittag wurden Personenkontrollen durchgeführt, wobei auch gefährliche Gegenstände, darunter ein Laserpointer und Baseballschläger, sichergestellt wurden.
Später am Abend wurden Polizeifahrzeuge mit Steinen beworfen. In der Folge musste mehrfach Gummischrot eingesetzt werden. Neun Personen, mehrheitlich Minderjährige, wurden für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.
Bezüglich der Aktionen rund um die Halloweennacht sind weitere Ermittlungen im Gang. Mehrere Personen müssen mit einer Anzeige rechnen.
Ein ruhiges Halloween für St. Gallen
In St. Gallen hingegen zieht man positive Bilanz von der vergangenen Nacht. Die Kapo zeigte starke Präsenz, kontrollierte viele Jugendliche und führte ermahnende Gespräche mit diesen.
Sicherlich auch aufgrund dieser Präventionsarbeit wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Sachbeschädigungen in Zusammenhang mit Halloween gemeldet. Strafanzeigen sind bisher keine eingegangen. Dies ist ein Fortschritt entgegen früheren Jahren, wie die Kantonspolizei St. Gallen berichtet.
Auch im Kanton Graubünden hat die Kapo nur zwei Meldungen zu verzeichnen. Einerseits waren dies lärmende Jugendliche in Trimmis sowie jene in Davos, welche ebenfalls mit Eiern um sich warfen. Sachbeschädigungen sind der Polizei allerdings nicht bekannt.
Aufgrund der letztjährigen Erfahrungen hat die Polizei in Graubünden keine weiteren Massnahmen eingeleitet. Das Thema Halloween werde in ihrem Kanton nicht so negativ ausgelebt wie andernorts, sagte die Kapo gegenüber Nau.