Unsere Bundesräte kriegen ein Auto für den Privatgebrauch. Nau hat die Fahrzeugflotte unter die Lupe genommen. Eine nicht ganz ernst gemeinte Analyse.
Unterschiedliche Figuren, unterschiedlicher Auto-Geschmack.
Unterschiedliche Figuren, unterschiedlicher Auto-Geschmack. - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesräte erhalten ein Auto für die private Nutzung.
  • Dafür zahlen sie monatlich 0,8 Prozent des Neupreises.
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Frauen und Autos passen nicht zusammen, so das Klischee. Dass das längst überholt ist, zeigen die persönlichen Dienstwagen unserer Regierungsmitglieder. Denn die wirklich coolen Kisten fahren nämlich die beiden Bundesrätinnen.

Bevor wird die Autos bewerten, zuerst noch etwas Hintergrundwissen: Unsere Bundesräte und der Bundeskanzler werden in Repräsentationswagen chauffiert. Alle mit einer gediegenen Mercedes S-Klasse. Ausser Umweltministerin Doris Leuthard. An offiziellen Besuchen taucht sie im Tesla Model S auf. Ein E-Auto, passend zum Departement.

Daneben hat jeder Bundesrat Anrecht auf einen persönlichen Dienstwagen. Die zwei FDP-Bundesräte verzichten darauf, dürfen dafür 80 Rappen pro Kilometer für den Gebrauch des privaten Fahrzeugs verrechnen. Alle anderen kriegen vom Bund ein Auto für den Privatgebrauch. Dafür wird ihnen 0,8 Prozent des Neupreises monatlich verrechnet. Wir zeigen Ihnen jetzt, wer die coolste Wahl getroffen hat. Um es spannend zu machen, fangen wir mit dem Schlusslicht an.

Ueli Maurers Mercedes Viano gilt als «rollendes Büro».
Ueli Maurers Mercedes Viano gilt als «rollendes Büro». - zvg

Platz 5: Ueli Maurer, Mercedes Viano (2012)

Zugegeben: Es war nicht einfach, das uncoolste Auto der Landesregierung zu küren. Wir haben uns schlussendlich für Ueli Maurers Mercedes Viano (BJ 2012) entschieden. Nicht nur, weil Vans per se nicht cool sein können. Ein «fahrendes Büro», soll der Transporter sein, schreibt die «Schweiz am Wochenende». Es mag zwar gut für unser Land sein, wenn der SVP-Bundesrat im privaten Auto schuftet. Aber cool sind fahrende Büros nicht. Wirklich nicht.

Alain Berset Sharan
Alain Berset fährt privat einen VW Sharan. - zvg

Platz 4: Alain Berset, VW Sharan Highline (2013)

Auch Alain Bersets VW Sharan hatte Chancen für den letzten Platz. Denn für Emotionen sorgt auch die VW-Familienkutsche nicht wirklich. Zwei Gründe, warum der SP-Mann seinen SVP-Kollegen trotzdem überholen konnte: Einerseits hat sich Berset die Highline-Ausstattung gegönnt. Der kommt mit edlem Alcantara-Leder ab Werk. Das ist cool. Und: Verglichen mit anderen Minivans ist der Sharan überraschend gutaussehend.

Guy Parmelin kurvt privat mit einem Mazda 6 umher.
Guy Parmelin kurvt privat mit einem Mazda 6 umher. - zvg

Platz 3: Guy Parmelin, Mazda 6 (2016)

Als Guy Parmelin in den Bundesrat gewählt wurde, liess er sich seinen Mazda 6 abkaufen. 20'000 hat der Bund dafür bezahlt. Und während frühere Varianten noch als Biedermann abgestempelt wurden, gibt sich Parmelins Mazda sportlich-cool. Kaum ein Mittelklasse-Wagen kommt aktuell schnittiger daher. Und das noch zu vergleichsweise moderaten Preisen.

Doris Leuthards BMW fährt mit Stahldach. Und einem Diesel-Motor.
Doris Leuthards BMW fährt mit Stahldach. Und einem Diesel-Motor. - zvg

Platz 2: Doris Leuthard, BMW 430d (2016)

Deutlich cooler gibt sich Doris Leuthard. Sie kurvt seit 2016 mit einem BMW 430d Cabrio umher. Dank Metall-Dach mutiert der BMW bei schlechtem Wetter zum Coupé. Und in 5,5 Sekunden sprintet der Wagen auf Tempo 100. Dabei soll der BMW nur fünf Liter verbrauchen, zumindest laut Datenblatt. Wofür es Abzug gibt: Ausgerechnet die Umweltministerin fährt heutzutage Diesel. Das will nicht so ganz zum Öko-Image passen.

Kleinwagen
Kleinwagen verbessern die CO2-Bilanz der Autoimporteure. - zvg

Platz 1: Simonetta Sommaruga, Mini Cooper (2018)

Jahrelang ist sie nicht Auto gefahren, jetzt hat sich Simonetta Sommaruga umentscheiden. Neuerdings kurvt die SP-Magistratin privat in einem Mini Cooper umher. Der schluckt laut Blatt nur 4,8 Liter. Und sorgt trotzdem für Fahrspass. Dafür gibts die Gold-Medaille. «Er ist leicht, klein und hat eine gute Bodenhaftung. Ein bisschen Gokart-Gefühl.» Das finden nicht nur Auto-Journalisten, sondern auch Sommaruga. Soll noch einer sagen, Linke hätten kein Benzin im Blut!

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