Corona infiziert Branche: Autohersteller fahren europaweit herunter
Um die Ausbreitung von Corona zu stoppen und die Mitarbeiter zu schützen, fährt die Autoindustrie ihre Werke herunter. Dauer und Auswirkungen kaum abschätzbar.
Das Wichtigste in Kürze
- Beinahe alle Hersteller schließen Werke weltweit
- Absatz dramatisch eingebrochen, Handel teilweise ganz geschlossen
- Ersatzteilversorgung und Service soll weiter gesichert sein
Die COVID19-Pandemie hat nun auch die Autobranche voll erfasst. Zum Schutz vor Ansteckung und vor allem Verbreitung von COVID19, kurz Corona, durch hunderttausende Werker stehen die meisten Fabriken still. Neben Europa sind auch die USA betroffen, während etwa Geely in China den Betrieb wieder normalisiert.
Nachdem die PSA-Group mit Peugeot, Citroën und Opel zum Beginn der Woche die Schliessung bekanntgab, zieht die Konkurrenz nun mit. Die meisten europäischen Werke stehen still. Der Volkswagen-Konzern, BMW, Daimler, FCA, Ford und Toyota, um nur einige zu nennen, haben den Betrieb runtergefahren. Teilweise, wie etwa BMW, für vier Wochen.
Auch vor Corona heftige Absatzeinbrüche weltweit
Neben der Verlangsamung von Corona geht es vor allem aber auch darum den gigantischen Nachfrageeinbruch abzufedern. Schon im Februar, als Europa noch nicht betroffen galt, lag das Verkaufsminus bei fast acht Prozent. Das volle Ausmass zeigt der chinesische Markt: dort fielen die Verkäufe um über 80% auf nur mehr 224‘000 Einheiten.
Auch in den USA, Südamerika, Indien und Japan liegen die Einbussen um acht Prozent. Das Problem ist neben der wirtschaftlichen Unsicherheit und entsprechenden Kaufzurückhaltung der Handel selbst. Vielerorts bleiben Händler geschlossen, selbst die Zulassungsbehörden haben nicht mehr geöffnet.
Wann sich die Branche erholt und vor allem wie und mit welchen Hilfen ist bislang völlig unklar. Gewiss ist aber, dass es eine gewaltige Kraftanstrengung brauchen wird.