Fructus entdeckt alte Quittensorten im Kanton Zürich und Basel

Keystone-SDA
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Bern,

Der Verein Fructus hat zwei alte Quittensorten entdeckt: die «Gyrenbader Quitte» und «Basilea».

Eine Quitte hängt an einem Baum.
Neue Quittensorten wurden in der Schweiz entdeckt. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Verein Fructus hat zwei neue Quittensorten entdeckt: Gyrenbader Quitte und Basilea.
  • Zudem gibt es nun Abhilfe gegen die Krankheit Quittenblattbräune.

Bei der Erfassung alter Quittenbäume in der Schweiz ist der Verein Fructus auf mehrere bisher unbekannte Sorten gestossen. Eine davon scheint resistent gegen die Quittenblattbräune zu sein.

Sie stehen oft in privaten Gärten und bei ihren Besitzern für ihre Früchte hoch im Kurs. 174 alte Quittenbäume hat der Verein Fructus zur Förderung alter Obstsorten schweizweit erfasst.

Gyrenbader und Basilea

Ein Einzelbaum in Gyrenbad bei Turbenthal ZH stellte sich als womöglich resistent gegen die Pilzkrankheit Quittenblattbräune heraus. Das teilt der Verein heute Donnerstag mit. Diese bisher unbekannte Sorte erhielt den Namen «Gyrenbader Quitte».

Ebenfalls neu entdeckt wurden 21 Bäume, darunter einige über 100 Jahre alt. Weil mehrere davon im Baselbiet stehen, gab Fructus ihnen den Namen «Basilea». Sechs weitere bisher namenlose Sorten wurden bei der Erfassung entdeckt und nach ihren jeweiligen Fundorten benannt, zum Beispiel Fontaines-sur-Grandson, Effretiker oder Thuner Quitte.

14 Sorten aus über 200 Bäumen

Für die Erfassung alter Quittensorten rief Fructus die Bevölkerung auf, alte Bäume zu melden. Diese über 1,3 Meter breiten Bäume sind meistens über 70 Jahre alt. Über 200 Meldungen solcher Quittenbäume gingen ein.

Mittels DNA-Analysen identifizierten die Projektverantwortlichen 14 verschiedene Sorten. Die grosse Mehrheit gehörte zu bereits bekannten alten Sorten wie Vranja oder Konstantinopler.

Das hilft gegen Quittenblattbräune

Die Inventarisierung sollte insbesondere alte Bäume bisher unbekannter und möglichst krankheitsrobuster Sorten aufspüren. Das Bundesamt für Landwirtschaft beteiligte sich beim Prozess mit. Aber sie brachte auch weitere interessante Erkenntnisse zur Quittenblattbräune.

Diese stark verbreitete Pilzkrankheit betrifft demnach nur die Blätter und nur auf der Schattenseite des Baums. Man solle Quittenbäume daher nur an sonnigen Stellen im Freien pflanzen, schrieb Fructus.

Alle 14 entdeckten alten Sorten werden nun zwecks ihres Erhalts vermehrt und in zwei nationale Sortensammlungen gepflanzt. Die ersten Jungbäume der «Gyrenbader Quitte» könnten 2020 erhältlich sein, hiess es in der Mitteilung.

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