Junge Erwachsene immer unselbstständiger: «25 ist das neue 20»
Das Wichtigste in Kürze
- Viele junge Erwachsene, Mitte 20, haben Mühe einen Haushalt zu führen.
- Eltern sollten Ihre Kinder früh zur Selbständigkeit erziehen.
- Helikopter-Erziehung ist für die Eigenständigkeit kontraproduktiv.
Heutzutage ist es nicht mehr ungewöhnlich, wenn junge Erwachsene Mitte 20 weder einen eigenen Haushalt bewältigen können noch erste Erfahrungen in der Arbeitswelt gesammelt haben. Warum ist das so?
Kann man mit der richtigen Erziehung diesem Trend vorbeugen?
Erziehung zur Selbständigkeit von früh auf
Kleine Kinder können oft mehr, als man ihnen auf den ersten Blick zutrauen würde. Und sie wollen es auch. Warum also nicht die Kinder beim Abwasch, Kochen oder Wäsche aufhängen mithelfen lassen?
Eltern sollten Ihre Kinder dazu ermutigen, selbst anzupacken und eigene Erfahrungen sammeln zu dürfen. Dadurch werden für sie solche Aufgaben zur Normalität. Das wird sich später auf ihre Eigenständigkeit positiv auswirken.
Damit kann man ruhig auch früh anfangen!
Helikopter-Eltern blockieren ihre Kinder
Eltern, die immer genau wissen, wo ihre Kinder sind, was sie machen und ihnen alle Unannehmlichkeiten abnehmen. Dieses Phänomen nennt man Helikopter-Eltern.
Sie erziehen ihre Kinder unbewusst zu einer unselbständigen jungen Generation, denn diese Kinder mussten nichts selbst bewältigen. Immer hat ihnen dabei ein Elternteil geholfen.
Wenn die Hilfe der Eltern spätestens beim Auszug wegfällt, sind diese jungen Erwachsenen komplett überfordert.
Sie können die einfachsten Herausforderungen im Alltag nicht oder nur mit Mühe bewältigen.
Schule, Studium – und was nun?
Viele junge Erwachsene studieren sehr lange, bevor sie überhaupt erste Erfahrungen in der Arbeitswelt gesammelt haben. Aus Kostengründen bleiben sie zu Hause wohnen und haben daher auch keine Erfahrung darin, einen Haushalt zu führen.
Das ginge doch auch anders! Neben dem Studium kann man einen Studentenjob ausüben, um einen Anteil an seinem Lebensunterhalt mitverdienen.
Mit dem Wohnen in einer WG wird die Miete auch billiger und man sammelt ohnehin wertvolle Erfahrungen, indem man mit anderen zusammen wohnt.
Eltern sollten versuchen, ihre Kinder schon als Jugendliche in diese Richtung zu lenken. Dabei spricht ja nichts dagegen, für sie ein offenes Ohr zu haben, sie bei ihren Entscheidungen zu unterstützen und beratend zur Seite zu stehen.