Wenn Ihr Teenager alles ablehnt

Paula Lupo
Paula Lupo

Bern,

Ablehnung durch den Teenager fühlt sich wie Zurückweisung an, ist aber meist Ausdruck von Veränderung und Unsicherheit.

Teenager Eltern
Die Beziehung zwischen Eltern und Ihrem Teenager ist nicht immer einfach. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Ablehnung durch Teenager ist meist Ausdruck innerer Konflikte.
  • Elternverhalten wie Kontrolle kann Konflikte verschärfen.
  • Geduld und Verständnis fördern den gemeinsamen Umgang.

Teenagerjahre sind für Eltern oft eine Herausforderung. Ablehnung und Streit können schnell an den Nerven zerren.

Hinter dem rebellischen Verhalten steckt jedoch selten echter Hass. Vielmehr spiegeln sich darin emotionale und körperliche Veränderungen wider.

Eltern Teenager Diskussion
Doch Eltern sind auch nicht immer unfehlbar: Vielleicht müssen Sie sich auch überlegen, welche Rolle Sie im Konflikt mit dem Teenager spielen. - Depositphotos

Mit Geduld und Verständnis können Eltern diese Phase meistern. Es geht darum, eine stabile Bindung aufrechtzuerhalten und gemeinsam zu wachsen.

Warum Teenager ablehnend wirken

Aber bevor wir uns beschuldigen und uns überzeugen, als Elternteil versagt zu haben – unser Jugendlicher hasst uns nicht wirklich. Indem wir verstehen, was hinter dem Verhalten unseres Kindes steckt, können wir mit mehr Empathie darauf reagieren.

Es geht darum, die starke Bindung zwischen Eltern und Teenager zu erhalten sowie gemeinsam diese schwierige Phase zu überwinden. Wenn man davon ausgeht, dass der eigene Teenager einen hasst, dann könnte einer dieser Gründe dafür verantwortlich sein.

- Schutzzone Familie: Ihr Jugendlicher zeigt Ihnen seine schlechteren Seiten, weil er sich bei Ihnen sicher fühlt.

- Unbewusstes Verhalten: Oft sind sich Jugendliche gar nicht bewusst, wie abweisend sie wirken können.

- Innere Konflikte: Körperliche und emotionale Veränderungen können das aggressive Verhalten auslösen.

- Selbstständigkeit: Wenn Jugendliche anfangen, ihren eigenen Weg zu gehen, kann es schnell zum Streit kommen.

- Versteckte Probleme: Manchmal verbirgt sich hinter der Ablehnung ein anderes Problem im Leben des Teenagers.

Die Elternrolle kritisch betrachten

Nicht immer liegt die Schuld allein beim Teenager: Manchmal müssen auch wir als Eltern unser eigenes Verhalten reflektieren und uns eingestehen, dass wir Teil des Problems sein könnten.

Sind unsere Erwartungen unfair oder unrealistisch? Kritisieren oder bevormunden wir unseren Teenager ständig? Erdrücken wir ihn mit unserer Kontrolle? Möglicherweise fehlt unserem Kind einfach nur Liebe, Akzeptanz und Anerkennung von unserer Seite.

Wenn trotz aller Bemühungen keine Verbesserung in Sicht ist, könnte es an der Zeit sein, Hilfe eines Experten zu suchen. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern vielmehr ein Akt von Stärke und Reife.

Mit Ablehnung richtig umgehen

Hier sind einige Tipps, wie man auf die abweisende Haltung des eigenen Teenagers reagieren kann:

- Nicht provozieren lassen: Gehen Sie nicht auf jede Provokation ein und wählen Sie Ihre Kämpfe weise.

- Zweite Chance nutzen: Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, sein Verhalten zu korrigieren.

- Einfühlungsvermögen zeigen: Versuchen Sie Ihr Kind zu verstehen, statt zurückschlagen.

Teenager Eltern Ignoration
Teenager wollen manchmal nichts mehr mit ihren Eltern zu tun haben. - Depositphotos

- Situation auflockern: Ein wenig Humor kann Wunder wirken und Spannungen lösen.

Seien Sie sich bewusst, dass diese Zeit nur eine Phase ist – auch wenn es sich im Moment anders anfühlt. Mit Geduld und Verständnis können Sie diese turbulente Zeit gemeinsam überwinden.

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Kommentare

User #5009 (nicht angemeldet)

Unsere Süsse ist 13 voll Pubertät.Sie ist unkompliziert,lieb auch mit Nachbarn/innen.Tipp "Toys" zum Geburtstag Geschenk ihrer lieben Gotte (mit uns abgesprochen).

User #3023 (nicht angemeldet)

Habe derzeit ein Sohn mit 16 Jahren. Habe sein Verhalten beobachtet und habe gemerkt, dass weiniger reden mehr ist! Ein Heranwachsender hat eine Umstellung der Hormone und bracht viel Zeit für sich... Die sollten wir beachten, so lassen sich viele "Streitereien" umgehen. Natürlich bleibe ich hier stehts das Oberhaupt in der Familie, jedoch mit Liebe und Nachsicht!

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