Wie Bestrafung den Kindern schadet – und was Sie sonst tun können

Nau Lifestyle
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Bern,

Die Bestrafung in der Kindererziehung schadet nicht nur dem Kind, sondern wirkt sich auf die ganze Familie aus. Was Sie stattdessen tun können.

Vater und Kind diskutieren
Strafen ist nicht unbedingt die beste Lösung zur Kindererziehung. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Bis in die 90er Jahre hinein galt die körperliche Züchtigung als normal in der Erziehung.
  • Die moderne Kindererziehung funktioniert ohne Bestrafung.
  • Eltern müssen die Kinder verstehen, mit ihnen reden und als Persönlichkeiten respektieren.

Kaum jemand straft, um seinem Kind willentlich zu schaden. Natürlich möchten Eltern ihr Kind zu einem aufrechten, selbstbewussten Erwachsenen erziehen.

Aber wie soll das Kind ohne Strafen ein gesellschaftlich adäquates Verhalten lernen? «Bei uns hat es ja auch funktioniert!», so ein oft benutztes Argument.

Fakt ist, dass Bestrafung oft auf einer Mischung aus Macht, Ohnmacht, Hilflosigkeit und Zeitmangel gründet. Der Alltag muss funktionieren. Kinder müssen sich anpassen.

Bestrafung wirkt sich negativ auf die Familie aus

Die Familie ist ein Hort des Vertrauens und der Verbundenheit. Hier sollen sich Kinder behütet, angenommen und geliebt fühlen.

Dieses Urvertrauen kann durch übermässige Bestrafungen in der Kindererziehung auf die Probe gestellt, wenn nicht gar zerstört werden. Strafen verletzen und lassen das Kind in Hilflosigkeit zurück.

Die Eltern-/Kind-Beziehung verändert sich so nachhaltig.

Um weiteren Strafen zu entgehen, passt sich das Kind an oder lügt. Anpassung verhindert die eigene Entwicklung. Die Angst vor Bestrafung kann Wut und Aggression auslösen.

Kindererziehung ohne Strafe

Kinder wollen sich ausprobieren, aber auch Grenzen testen und provozieren. Hinter jedem sogenannten Fehlverhalten steckt eine Botschaft oder ein Bedürfnis.

Dieses gilt es herauszufinden, denn nur so können Eltern das Verhalten ihres Kindes verstehen und einordnen. Und: Bevor Sie situativ und intuitiv bestrafen, drücken Sie kurz auf Pause und gehen gemeinsam mit dem Kind aus der Situation.

Eine Familie
Dialog ist oft die bessere Reaktion als Strafe. - Pexels

Atmen Sie zunächst tief durch und zählen Sie ruhig auf zehn bevor Sie eine Strafe aussprechen.

So haben Sie, und auch Ihr Kind Gelegenheit, das Geschehen zu reflektieren und neu zu bewerten. Und vielleicht ergibt sich schon hier die Chance zum Dialog.

Und verabschieden Sie sich grundsätzlich vom Gehorsam als Tugend. Respektieren Sie die Persönlichkeit Ihres Kindes und freuen Sie sich über seine Individualität.

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Kommentare

User #2111 (nicht angemeldet)

Jetzt gelten Kinder schon als Persönlichkeiten. Passt ja in unsere Zeit und erklärt das Verhalten vieler Eltern.

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