7 Natürliche Alternativen zu Antidepressiva
Wer an einer leichten Depression leidet, muss nicht unbedingt zu Antidepressiva greifen. Auch natürliche Methoden können Heilung bringen.
Das Wichtigste in Kürze
- Kurkuma und Lavendel können bei depressiven Zuständen helfen.
- Guarana gibt Energie und hebt die Stimmung.
- Auch eine gesunde Ernährung beeinflusst unser Wohlbefinden.
Antidepressiva können die Lebensqualität bei Depressionen massiv steigern. Aber nicht jeder möchte sofort zu diesen Medikamenten greifen, besonders wenn es sich um eine leichte Depression handelt.
In diesem Fall gibt es natürliche Alternativen, die das Wohlbefinden verbessern können – ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
Kurkuma
Kurkuma wird seit Jahrhunderten in der asiatischen Küche verwendet und ist auch für seine medizinischen Eigenschaften bekannt. Ein Hauptbestandteil von Kurkuma ist Curcumin, das entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften hat.
Kurkuma kann das Gemüt erhellen, ohne die Nebenwirkungen von Medikamenten. Kurkuma kann als Gewürz beim Kochen eingesetzt oder in Smoothies und Müslis eingerührt werden. Es gibt auch Nahrungsergänzungsmittel mit Curcumin.
Laut der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sollte man langfristig nicht mehr als drei Milligramm Curcumin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag zu sich nehmen. Dies sind täglich zum Beispiel 180 Milligramm Curcumin bei einem Körpergewicht von 60 Kilo.
Lavendel
Der Duft von Lavendel wird gerne zur Entspannung eingesetzt. Lavendel kann tatsächlich bei moderaten Angststörungen und Depressionen helfen. Dies konnte ein Team der Universität Wien wissenschaftlich belegen.
In einer Studie mit 539 Patienten, die unter Ängsten und Sorgen litten, die sie bei ihren alltäglichen Aufgaben behinderten, brachten Lavendelöl-Kapseln eine signifikante Verbesserung des mentalen Wohlbefindens nach zweieinhalb Monaten.
Auch die Einnahme von Lavendel als Tee hat entspannende und stimmungsaufhellende Wirkungen. Um Lavendeltee zuzubereiten, übergiessen Sie einfach getrocknete Lavendelblüten mit heissem Wasser und lassen Sie den Tee für einige Minuten ziehen.
Guarana
Guarana ist ein natürliches Stimulans, das oft in Energydrinks und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet wird. Es enthält hohe Mengen an Koffein und anderen Pflanzenstoffen, die eine positive Wirkung auf die Stimmung haben können.
Studien haben gezeigt, dass Guarana zur Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit beitragen und Symptome von Müdigkeit und Erschöpfung reduzieren kann. Diese Wirkungen können besonders hilfreich sein für Menschen, die unter depressionsbedingter Erschöpfung und Antriebslosigkeit leiden.
Bachblüten
Bachblüten sind eine Form der alternativen Medizin, die auf der Idee basiert, dass bestimmte Pflanzenessenzen die emotionale Gesundheit positiv beeinflussen können. Die Bachblüten-Therapie wurde in den 1930er Jahren von Dr. Edward Bach entwickelt und besteht aus 38 verschiedenen Blütenessenzen, die jeweils unterschiedliche Gefühle und Emotionen ansprechen.
Die Einnahme von Bachblüten kann helfen, das emotionale Gleichgewicht wiederherzustellen und negative Gemütszustände wie Traurigkeit, Angst oder Unruhe zu lindern. Je nach mentalem Leiden gibt es spezifische Mischungen.
Ob Bachblüten tatsächlich wirken, ist jedoch umstritten. Noch fehlen eindeutige wissenschaftliche Nachweise über die Wirksamkeit der Tropfen. Andererseits schwören viele Menschen darauf und glauben, dadurch Heilung zu erfahren.
Ausgeglichene Ernährung
Auch die richtige Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für unsere mentale Gesundheit. Ein Mangel an gewissen Vitaminen, zum Beispiel das Vitamin D, kann zu depressiven Verstimmungen führen. Besonders wichtig sind Omega-3-Fettsäuren, Folsäure (Vitamin B9), Vitamin D und Magnesium, um nicht nur körperlich, sondern auch mental ausgeglichen zu bleiben.
Essen Sie regelmässig frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen und nehmen Sie, wenn nötig, Nahrungsergänzungsmittel.
Psychotherapie
Ein weiterer natürlicher Ansatz zur Behandlung von Depressionen ist die Psychotherapie. Dabei wird unter Anleitung eines Therapeuten an der Aufarbeitung emotionaler Probleme gearbeitet und Strategien zur Bewältigung von Stress und negativen Emotionen entwickelt.
Eine Psychotherapie ist auch eine gute Ergänzung, falls Sie doch Antidepressiva nehmen möchten.
Es gibt verschiedene Arten von Psychotherapien, wie zum Beispiel kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologische Therapie oder systemische Therapie. Um herauszufinden, welche Methode am besten für Sie geeignet ist, sollten Sie mit einer Fachperson sprechen.
Johanniskraut
Johanniskraut kann bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen. Niedrig dosiert etwa in Tees nutze Johanniskraut aber wenig. In der Apotheke erhältliche Tabletten in unterschiedlichen Dosierungen eignen sich dagegen zur kurzzeitigen Behandlung einer mittelschweren depressiven Phase.
Johanniskraut wird gerne über die dunklen Monate zur Stimmungsaufhellung genutzt. Da das Kraut die Haut sensibler hinsichtlich Sonneneinstrahlung macht, sollte es in den sonnigen Monaten nur vorsichtig genutzt werden.