8 Tipps, um aus einer depressiven Phase herauszukommen
Dass wir im Verlaufe des Lebens in eine depressive Phase fallen, ist nicht unüblich. Mit den richtigen Strategien lässt sich diese leichter überstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Menschen durchleiden einmal im Leben eine depressive Phase.
- Es gibt hilfreiche Tipps, die Ihnen helfen, diese Phase zu überstehen.
- Wenn Ihr Leiden zu Stark wird, sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen.
Depressionen oder depressive Phasen sind ein weit verbreitetes Problem. Und viele Menschen erleben einmal in ihrem Leben eine depressive Phase. Um sie zu überwinden, gibt es verschiedene Ansätze und Strategien, die Ihnen aus dieser schwierigen Lage heraushelfen können.
Akzeptanz ist essentiell für Heilung
Es ist völlig normal, sich in depressiven Phasen traurig, müde oder sogar hoffnungslos zu fühlen. Um mit diesen Gefühlen umzugehen und besser damit klarzukommen, ist es entscheidend, sie zunächst einmal anzuerkennen und zu akzeptieren.
Ehrlichkeit gegenüber sich selbst
Seien Sie ehrlich zu sich selbst und gestehen Sie sich ein, dass Sie gerade eine schwere Zeit durchmachen. Versuchen Sie nicht, Ihre Depressionen vor anderen oder sich selbst zu verstecken.
Sie müssen natürlich nicht jedem unter die Nase reiben, dass Sie sich depressiv fühlen. Aber Sie müssen auch nicht vorspielen, dass alles wunderbar läuft. Es reicht, wenn Sie sagen, dass es Ihnen im Moment gerade nicht so gut oder mittelmässig geht.
Wenn Sie aber den Mut haben, Ihre Probleme mit einer vertrauten Person offen anzusprechen, ist das bereits ein grosser Schritt in Richtung Heilung.
Professionelle Hilfe suchen
Nicht jeder schafft es alleine aus einer depressiven Phase herauszukommen. In vielen Fällen ist es ratsam, professionelle Hilfe von einem Therapeuten oder Psychiater in Anspruch zu nehmen.
Sie können Ihnen nicht nur bei der Bewältigung Ihrer Depressionen helfen, sondern auch dabei, mögliche Ursachen und Auslöser zu finden.
Die passende Therapieform finden
Es gibt verschiedene Therapieansätze zur Behandlung von Depressionen. Dies umfasst zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie oder auch die systemische Therapie.
Gemeinsam mit Ihrem Therapeuten können Sie herausfinden, welche Methode am besten für Sie geeignet ist.
Den Alltag strukturieren
Auch wenn man eigentlich den ganzen Tag nur im Bett liegen möchte und gar nichts mehr tun will: Eine gute Tagesstruktur kann dabei helfen, sich besser zu fühlen und aus einer depressiven Phase herauszukommen.
Versuchen Sie daher, feste Zeiten für Aufstehen, Schlafen, Essen und Freizeitaktivitäten einzuhalten. Eine solche Routine gibt dem Tag eine gewisse Struktur und kann helfen, negative Gedankenmuster zu durchbrechen.
Aufgaben in kleine Schritte aufteilen
Fühlen Sie sich von grossen Aufgaben überfordert? Teilen Sie sie in kleinere, überschaubare Einheiten auf. So können Sie langsam wieder Selbstvertrauen und Erfolgserlebnisse sammeln.
Statt «Steuererklärung machen» teilen Sie sich dieses Ziel in kleine Schritte ein: Dokumente zusammensuchen, Seite 1 erledigen, Seite 2 erledige etc.
Oder Putzen: statt die ganze Wohnung auf einmal zu reinigen, machen Sie jeden Tag nur einen Raum sauber.
Selbstfürsorge praktizieren
Depressionen können dazu führen, dass man sich selbst vernachlässigt. Dabei ist es gerade jetzt wichtig, sich selbst wieder mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge zukommen zu lassen. Gönnen Sie sich etwas Gutes. Das können kleine Dinge sein, wie in Ruhe ein Buch lesen, endlich mal wieder in die Sauna zu gehen oder den Lieblingsfilm mal wieder anzuschauen.
Aber es können auch grössere Dinge sein, wie neue Rollschuhe kaufen, um endlich in die Rollschuhdisco zu gehen, einen online Kurs starten, weil Sie sich weiterbilden möchten etc.
Auch sollten Sie sich Zeit für Ihre Hobbys und Interessen nehmen. Sport ist ein enorm effektiver Faktor, um aus einer depressiven Phase rauszukommen. Auch wenn es schwierig ist, sich in dieser Zeit für Bewegung zu motivieren. Versuchen Sie sich mit einer Freundin zum Sport zu verabreden, so wird es schwieriger, Ausreden dafür zu finden, es doch nicht zu tun.
Sie können auch Bewegung in den Alltag einbauen, indem Sie mit dem Velo zur Arbeit fahren.
Soziale Kontakte pflegen
Auch wenn es schwerfällt: Versuchen Sie, Kontakt zu Freunden und Familie aufrechtzuerhalten und sich nicht vollständig zurückzuziehen. Sprechen Sie mit einer Vertrauensperson über Ihren Zustand – oft hilft schon das Reden dabei, sich besser zu fühlen.
Es ist auch ok, jemandem mitzuteilen, dass es Ihnen im Moment nicht so gut geht und Sie deshalb nicht mehr an den vorher so geliebten Aktivitäten teilnehmen können. Vielleicht kommt die andere Person dann einfach auf einen Filmabend vorbei, statt enttäuscht zu sein, dass Sie z.B. nicht mehr in die Lieblingsbar kommen.