Pilze sind eine beliebte Zutat für viele Gerichte, aber nicht jeder verträgt diese gut. Nau.ch sagt, wie Sie Verdauungsbeschwerden vorbeugen.
Pilzgericht
Manche Menschen reagieren mit Blähungen auf Pilzgerichte. - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Pilze, auch Speisepilze, sind im Allgemeinen schwer verdaulich.
  • Für die Zubereitung empfiehlt sich eine lange Garzeit und Zusatz von Kümmel oder Fenchel.
  • Treten Blähungen auf, helfen Wärme und beruhigende Tees.
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Vielleicht ist es Ihnen auch schon passiert: Sie haben genüsslich die Pilzpfanne verspeist, mit Ihrem Liebsten und einem feinen Weinchen dazu angestossen – da wird es Ihnen seltsam in der Darmgegend. Es zieht unangenehm. Blähungen drohen.

Und nicht unbedingt der Griff zum falschen Exemplar im Wald muss Grund für die Beschwerden sein. Auch Speisepilze wie Champignons können durchaus schwer im Magen liegen.

Müssen Sie jetzt noch das stimmungsvolle Ambiente mit einem flotten Gang zum WC unterbrechen, gibt es Wege, das in Zukunft zu vermeiden.

Der Grund des Übels: ein unverdaulicher Ballaststoff

Pilze enthalten Chitin. Es ist einer der Hauptbestandteile der Zellwand von Pilzen, für uns Menschen jedoch ein unverdaulicher Ballaststoff. Ein Vergleich gefällig? Auch die Panzer von Insekten, Krebstieren oder Spinnen bestehen aus Chitin. Weder Magensäure, Gallensäfte noch Fermente können es zersetzen: Der Darm scheidet es vollständig wieder aus.

Dazu stecken zwei Kohlenhydrate in Pilzen, die uns die Verdauung schwermachen: Mannit und Trehalose. Bis zu fünf Stunden braucht ein Magen, bis er sich der Pilze angenommen und sie gut verdaut hat.

Garen, Würzen, Kauen

Steht die feine Pilzpfanne vor Ihnen, gilt: Bedienen Sie sich moderat. Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich. Mit dem Kauvorgang verwerten Sie nicht nur das Eiweiss der Pilze, sondern leisten auch wichtige Vorarbeit für Ihren Magen.

Pilzpfanne Rezept garen kauen
Schön klein schneiden, mindestens 15 Minuten garen und anchliessend gründlich kauen: das Rezept einer gelungenen Pilzpfanne. - Pexels

Waren Sie selbst mit Kochen dran, sorgen Sie dafür, dass die Pilze gut gebraten, gekocht oder geschmort sind. 15 Minuten gelten als optimale Zubereitungszeit.

Sie lieben Gewürze? Greifen Sie zu Fenchel oder Kümmel. Beide machen Ihr Pilzgericht leichter bekömmlich.

Ist es trotz allem zu Blähungen oder gar Magenkrämpfen bei Ihnen gekommen, versorgen Sie Ihren Unterleib mit angenehmer Wärme.

Wickeln Sie dafür eine Wärmflasche in ein Handtuch ein und legen Sie diese auf Ihren Bauch, wählen Sie ein Körnerkissen. Müssen Sie eine aufrechte Haltung beibehalten, sind aber zu Hause, tut's auch eine Decke oder ein langer Schal, die Sie um sich wickeln. Ihre Bauchmuskulatur wird dadurch angenehm entspannt.

Verdauungsfördernde Tees können ebenfalls Linderung bringen, beispielsweilse aus Kamille oder Fenchel.

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