Fitness-Tracker messen jetzt die Menstruation
Das Wichtigste in Kürze
- Fitness-Tracker und Apps messen verschiedene Faktoren, die die Gesundheit beeinflussen.
- Dazu gehören Herzfrequenz, Schritte, Ernährung – und neu auch der weibliche Zyklus.
Der weibliche Zyklus hält hartnäckig an seinen Geheimnissen fest. Laut einer Studie aus den USA wissen sogar 80 Prozent der Frauen nicht, wie viele Phasen der Menstruationszyklus hat. 70 Prozent konnten auch nicht sagen, wie lange der durchschnittliche – oder auch der eigene - Zyklus dauert.
Für Unternehmer sollte spätestens jetzt klar sein: Da klafft eine Marktlücke. Gefüllt wird diese Lücke vor allem mit elektronischen Fruchtbarkeits- und Zyklus-Trackern. Zu haben sind sie als Armband oder als App für das Mobiltelefon.
Fitbit holt sich die Frau
Beliebt bei den gesundheitsbewussten Lebensgenossen sind die Smartwatches. Während günstige Exemplare im Gesundheitsbereich vor allem als Schrittezähler fungieren, können die teureren Ausgaben auch die Herzfrequenz und die Schlafqualität messen.
Zudem kann via App auf dem Smartphone oder auf dem Computer eingetragen werden, wie der allgemeine Gesundheitszustand gerade ist oder wie man sich ernährt. Wie frau sich gerade fühlt, hängt zum Teil auch mit den Phasen des weiblichen Zyklus zusammen. Ab sofort können Frauen diesen via App auf ihrer Fitbit ebenfalls tracken.
Das Ziel? Zusammenhänge zwischen der eigenen Gesundheit, dem Wohlbefinden und dem Zyklus entdecken. Eine Prognose, wann die nächste Periode ansteht und wann sehr wahrscheinlich der nächste Eisprung stattfindet.
Bei einer Mess-Ungenauigkeit von bis zu 10 Prozent scheint der Zyklus-Tracker als Verhütungsmittel aber allzu unsicher.
Der erste Ava Baby
Ganz und gar der Fruchtbarkeit verschrieben hat sich die Firma Ava. Gegründet von der Zürcherin Lea von Bidder, die es kürzlich auf die «Forbes»-Liste der 30 wichtigsten Jung-Entrepreneure geschafft hat. Das Ava-Armband hilft, die fruchtbaren Tage der Frau festzustellen. Damit Paare mit Kinderwunsch gezielt Sex haben können, um zum Ziel zu kommen.
Dieses Ziel erreicht hat Familie Grünenfelder: Gestern kam die kleine Noemi zur Welt, das erste Schweizer «Ava-Baby».