Woher kommt eigentlich der Osterhase?

Nadine Brügger
Nadine Brügger

Bern,

Warum bringt der Osterhase das Osterei? Wozu essen wir ein Osterlamm und was hat es mit dem Osterlachen auf sich?

Da Hasen bekanntlich nicht aus Eiern schlüpfen, drängt sich die Frage auf: Wie kamen die beiden Oster-Symbole denn überhaupt zusammen?
Da Hasen bekanntlich nicht aus Eiern schlüpfen, drängt sich die Frage auf: Wie kamen die beiden Oster-Symbole denn überhaupt zusammen? - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Eier und Hasen galten bereits in vorchristlicher Zeit als Symbole für Leben und Fruchtbarkeit.
  • Das Osterlamm ist ein direkter Verweis an die Verbindung zwischen dem christlichen Ostern und dem jüdischen Pessach.

Das Osterei
In der christlichen Bildsprache gilt das Küken, dass die harte Eierschale durchbricht und ins Leben tritt als Metapher für Jesus, der den Stein von seinem Grab wegrollt und aufersteht.

Besonders orthodoxe Christen färben ihre Eier vornehmlich rot: In der Ostkirche geht man davon aus, dass Maria Magdalena einen Korb mit Eiern mitbrachte, als sie das Grab von Jesus besuchte. Als die weissen Eier sich rot färbten, habe sie gewusst, dass Jesus tatsächlich auferstanden sei.

Zudem war das Ei bereits bei den Germanen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Leben.

Ostereier sind Cholesterinbomben. Wird aber nicht regelmässig zugeschlagen, machen sie uns nichts.
Ostereier sind Cholesterinbomben. Wird aber nicht regelmässig zugeschlagen, machen sie uns nichts. - Pixabay

Der Osterhase
Religiöse Wurzeln hat der Osterhase keine. Im Gegenteil: Im Alten Testament wird der Hase als unreines Tier genannt. Lange vor den ersten Christen aber galt der Hase für die Naturvölker Europas aber als Symbol der Fruchtbarkeit. Der Ausdruck «wie die Karnickel» kommt nicht von ungefähr. Zudem zeigt sich der Hase als eines der ersten Tiere nach dem Winter wieder und kündet damit den Frühling an.

Der Hase konnte sich im christlichen Brauchtum nach und nach etablieren. In manchen Teilen der Schweiz brachte bis ins 19. Jahrhundert der Kuckuck die Eier. In Zürich heisst es zudem, die Kinder hätten, während sie in den Feldern nach Ostereiern suchten, öfter Hasen, als Hühner aufgescheucht. Daher die Annahme der Kinder, die Häschen hätten die Eier versteckt.

Einst galt der Hase als unreines Tier.
Einst galt der Hase als unreines Tier. - Pixabay

Das Osterlamm
Das Osterlamm zeigt die Verbindung des christlichen Osterfests mit dem jüdischen Pessach. Pessach ist hebräisch für «auslassen» oder «überspringen». Laut Altem Testament schickte Gott einen Todesengel nach Ägypten, der die langjährige Knechtschaft des Volkes Isreal rächen sollte.

Damit er an den Häusern der Hebräer vorbei ging und nur die erstgeborenen Söhne der Ägypter tötete, sollten die Israeliten ein Lamm oder eine Ziege schächten, den Türpfosten mit dem Blut bestreichen und das Tier braten und essen.

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Das Osterlamm kann als Braten oder Dessert seinen Weg auf die Ostertafel finden. - Pixabay

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