Frostbeulen: So beugen Sie den schmerzhaften Kältefolgen vor
Beulen, die keine sind, aber ziemlich weh tun: Das Winterphänomen «Frostbeulen» hat vor allem mit Kälte und Feuchtigkeit zu tun. Und fehlenden warmen Socken.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn die Haut längerer Zeit schutzlos starker Kälte ausgesetzt ist, entstehen Frostbeulen.
- Es handelt sich dabei um schmerzhafte Veränderungen des Hautgewebes.
- Dem beugen Sie ganz einfach vor: warm und trocken bleiben und auch so kleiden!
«Na, Du kleine Frostbeule?!», «Bist Du aber eine Frostbeule» – was gern als netter Spruch beim aufwärmenden Smalltalk angebracht wird, hat einen handfesten medizinischen Grund.
Oder besser gesagt: Nicht mehr wirklich fest.
Ein klassisches Winter- und Frühfrühlingsphänomen
Denn: Als «Frostbeule» bezeichnet man eine erfrorene Stelle am Körper. Die entstehen, wenn und wo uns extreme Kälte besonders trifft, ohne dass wir es merken oder etwas dagegen tun.
Das Blut tritt in diesem Gefahrenfall sehr schnell den Rückzug an, vor allem an den Fingern, den Zehen, den Ohren, manchmal auch an der Nase.
Das Ergebnis: Die Kälte hat noch besser Zugriff, und wir bekommen «Frostbeulen» als schmerzhafte Folge.
Beulen, die man nicht an der Höhe, sondern an der Farbe erkennt
Selten bis nie handelt es sich dabei um eine echte «Beule». Vielmehr ist eine «Frostbeule» eine Hautveränderung.
Weil das Blut an dieser Stelle nicht mehr wie sonst fliesst, verändert die Haut hier ihre Farbe.
Die erfrorene Stelle ist erst blass bis rötlich, und sie tut tendenziell weh. Je länger die Erfrierung andauert, desto dunkler wird sie, bläulich oder violett. Dann ist oft schon das Gewebe an dieser Stelle schwer geschädigt.
Das kann im schlimmsten Fall eine Amputation zur Folge haben – aber dem beugen wir dann doch lieber vor!
Faustregel: Warm und trocken bleiben!
Die Faustregel zum Vorbeugen lautet: Warm und trocken bleiben!
Ziehen Sie sich warm an – jetzt auch, wenn Sie zu Hause zwecks Energiesparen nicht mehr wie sonst gemütlich heizen.
Tragen Sie am besten mehrere Kleidungsschichten (auch Luft isoliert), und kümmern Sie sich auch um Ihre Extremitäten mit einer warmen Mütze, guten Handschuhen und kuscheligem Schuhwerk – wenn ungefüttert, ziehen sie mehrere Paare Socken übereinander an!
Und: Bewegen Sie sich, und wenn es nur leichtes Wippen mit den Füssen am Schreibtisch im zugigen Office ist oder das Auf- und Abgehen während Wartezeiten am Busbahnhof. Das fördert die Durchblutung und versorgt Ihre Extremitäten mit angenehmer Wärme.
Wärmen, wärmen und nochmals wärmen
Hat es Sie trotzdem mal schmerzhaft erwischt, wärmen Sie die betroffene Stelle langsam auf. Leichte Massagen können guttun. Sind Ihre Finger betroffen, nehmen Sie einen warmen (NICHT: heissen) Becher Tee in die Hand, der wirkt buchstäblich wohltuend auf Leib und Seele.
In der Regel gehen solche Erscheinungen von selbst vorbei, wenn die Heilung auch bis zu drei Wochen beanspruchen kann. Ansonsten gilt: Bei Eiter oder längerer andauerner Verheilung – gehen Sie eiligst zum Arzt.