Gesund essen, lange leben: Ernährung als Heilmittel

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Bern,

Unsere Essgewohnheiten sind mächtiger, als wir denken – sie können Krankheiten vorbeugen und unser Leben verlängern.

Superfood
Mit der richtigen Ernährung können Sie viele körperliche Krankheiten heilen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 80 % der chronischen Krankheiten können durch bewusste Ernährung vermieden werden.
  • Zu den gesunden Lebensmitteln zählen Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Nüsse.
  • Schlechte Ernährung ist die Ursache für viele Todesfälle durch Herzkrankheiten.

Unsere Ernährung hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Sie ist nicht nur entscheidend für unser tägliches Wohlbefinden, sondern kann auch dazu beitragen, schwere chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder sogar Krebs zu verhindern.

Doch falsche Essgewohnheiten stellen eine der grössten Gesundheitsrisiken dar. Experten wie Dr. Michelle McMacken betonen, wie wichtig es ist, bewusste Entscheidungen bei der Nahrungsauswahl zu treffen, um unsere Gesundheit nachhaltig zu fördern.

Wenn Essgewohnheiten zur Gefahr werden

Laut Dr. Michelle McMacken, Assistenzprofessorin an der New York University School of Medicine, sind mindestens sieben der zehn häufigsten Todesursachen in den USA eng mit ungesunden Essgewohnheiten verbunden.

Salat
Abwechslungsreiche, nahrhafte Speisen können unser Leben signifikant verbessern. - Depositphotos

Darunter fallen Erkrankungen wie Herzkrankheiten, verschiedene Krebsarten und Diabetes – allesamt Leiden, die sowohl das Leben einzelner Menschen als auch die öffentlichen Gesundheitssysteme erheblich belasten.

Die Rolle der Ernährung bei chronischen Krankheiten

Beeindruckende Zahlen verdeutlichen den Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit: Fast die Hälfte aller Todesfälle durch Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Diabetes sind laut aktuellen Studien direkt auf eine unausgewogene oder schlechte Ernährung zurückzuführen.

Dr. McMacken hebt hervor, dass der Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit in vielen Fällen alarmierend deutlich ist, dennoch aber oft unterschätzt wird.

Ernährung als Präventionsinstrument

Mit der richtigen Ernährungsweise könnten etwa 80 % aller chronischen Erkrankungen verhindert werden, betont Dr. McMacken. Diese Erkenntnis zeigt die transformative Kraft des Lebensstils, insbesondere der Ernährung, als präventives Werkzeug. Sie unterteilt Lebensmittel in drei Kategorien:

1. Gesunde Nahrungsmittel: Dazu zählen Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen. Diese Lebensmittel sind reich an Nährstoffen, fördern die Gesundheit und können das Risiko für zahlreiche chronische Erkrankungen signifikant senken.

Apfel Frau
«An apple a day keeps the doctor away» – eine Binsenweisheit, die Sie sich zu Herzen nehmen sollten. - Depositphotos

2. Umstrittene Nahrungsmittel: Diese umfassen Nahrungsmittel, deren gesundheitlicher Nutzen oder Schaden stark von der Zubereitung, der Menge und dem Gesamtzusammenhang der Ernährung abhängt.

3. Ungesunde Nahrungsmittel: Hierzu gehören verarbeitetes Fleisch, rotes Fleisch, Zuckerzusätze und stark verarbeitete Produkte, die mit einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit, Herzerkrankungen und Krebs in Verbindung stehen.

Herausforderungen bei der Umsetzung einer gesunden Ernährung

Ein zentraler Punkt bleibt jedoch, Menschen dazu zu motivieren, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu übernehmen. Der Konsum von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten liegt in vielen Ländern weit unter den empfohlenen Mengen.

Stattdessen dominieren Kalorien aus umstrittenen oder ungesunden Quellen den Speiseplan. Ein Schlüsselproblem dabei ist, dass Lebensmittelindustrien ungesunde, stark verarbeitete Produkte durch aggressive Werbung und niedrige Preise besonders attraktiv machen.

Die Bedeutung von Ernährungsberatung

McMacken betont, dass trotz Hürden wie Wissensdefiziten oder Zeitdruck eine effektive Ernährungsberatung essenziell ist. Sie sieht es als unsere Verantwortung, fundiertes Wissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Lebensmitteln zu fördern und praktische Strategien zu entwickeln, die eine gesunde Ernährung zugänglicher und attraktiver machen.

Grippe gesunde Ernährung Symbolbild
Eine gesunde Ernährung kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen und damit vorbeugend gegen Krankheiten wirken. - pixabay

Die Wissenschaft zeigt klar: Unsere Essgewohnheiten sind nicht nur ein Spiegel unserer Kultur, sondern auch ein mächtiger Faktor, der über Gesundheit und Krankheit entscheiden kann. Ein stärkerer Fokus auf präventive Ernährungsmassnahmen könnte langfristig Millionen von Leben retten und die Lebensqualität vieler Menschen verbessern.

Kommentare

Minimaus

Also wieder Werbung für Vegetarier und Veganer. Dabei braucht der Mensch genau so viel Eiweiss, das in Milchprodukten und Fleisch enthalten ist. Kardiologen empfehlen fürs Herz Eiweiss, da das Herz ein Muskel ist und um zu Pumpen braucht es Muskeln, das bekommt das Herz mit Eiweiss. Der Rest bin ich einverstanden, ausgewogen, Gemüse Früchte und Vollkornprodukte dazu.

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