PMDS: Mehr als nur monatliche Schmerzen
Im zyklischen Rhythmus der Hormone verbirgt sich für manche Frauen eine Herausforderung: die prämenstruelle dysphorische Störung. Was es damit auf sich hat.
Das Wichtigste in Kürze
- PMDS bedeutet mehr als «normale» prämenstruelle Unannehmlichkeiten.
- Es ist eine Herausforderung für das physische und psychische Wohlbefinden.
- Durch Verständnis, Akzeptanz und Massnahmen lässt sich der Einfluss von PMDS minimieren.
Das Leben von Frauen wird von Hormonen bestimmt. Der weibliche Zyklus nimmt – bis zu einem gewissen Alter – allmonatlich seinen Lauf. Neben der Regelblutung, die im Normalfall regelmässig auftritt, kommen andere «Begleiterscheinungen» dazu.
Wobei Betroffene der Prämenstruellen dysphorischen Störung bei dem Wort Begleiterscheinung wohl zusammenzucken würden. Denn PMDS, so die Abkürzung, ist keine normale prämenstruelle Beschwerde. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte psychische Gesundheitsstörung. Sie ist gekennzeichnet durch starke emotionale und körperliche Symptome und gilt als schwerste Form vom prämenstruellen Syndrom (PMS).
Emotionale Achterbahn
Frauen mit PMDS erleben intensivere Stimmungsschwankungen als bei üblichen prämenstruellen Beschwerden. Von übermässiger Reizbarkeit bis hin zu schweren depressiven Symptomen – die emotionale Achterbahn kann enorm belasten.
Neben den emotionalen Herausforderungen können betroffene Frauen auch unter körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Brustspannen und Schlafstörungen leiden.
Auswirkungen
PMDS kann eine Belastung für Beziehungen sein. Denn die starken Stimmungsschwankungen und emotionalen Höhen und Tiefen können Einfluss auf die Interaktionen mit Partnern, Familie und Freunden haben.
Im beruflichen Bereich etwa kann es sein, dass Betroffene Schwierigkeiten haben, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Oder auch, mit Kollegen zu interagieren. Das wiederum kann falsch aufgefasst werden und den Leidensdruck zusätzlich erhöhen.
Diagnose und Behandlung
PMDS wird mit den zyklischen Hormonschwankungen im Menstruationszyklus in Verbindung gebracht. Man geht davon aus, dass hormonelle Veränderungen, insbesondere im Zusammenhang mit Progesteron, eine Rolle spielen.
Die Diagnose von PMDS erfordert eine sorgfältige Erfassung der Symptome über mehrere Menstruationszyklen hinweg. Die Behandlung kann eine Kombination aus Lebensstiländerungen, Medikamenten und therapeutischer Unterstützung umfassen.
Betroffene können durch gezielte Interventionen ihre Lebensqualität verbessern. Das kann Ernährungsumstellungen, regelmässige Bewegung und Stressmanagementtechniken beinhalten.
Auch das Bewusstsein für PMDS ist entscheidend. Frauen, die glauben, an dieser Störung zu leiden, sollten professionelle Unterstützung suchen. Oft ist hier der Gynäkologe ein erster möglicher Ansprechpartner.
Was auch hilft: Das Gemeinschaftsgefühl stärken. Frauen mit PMDS sind nicht allein. Die Bildung von Gemeinschaften und der Austausch von Erfahrungen können dazu beitragen, das Bewusstsein zu schärfen und Unterstützung zu bieten.