Schwindelanfall: Wenn die Kristalle im Innenohr verrutschen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Bern,

Schwindelanfälle überraschen uns oft im Alltag. Wenn sie allzu häufig auftreten, kann oft die Ursache im Innenohr gefunden werden.

Innenohr
Das Innenohr zählt zu unseren wichtigsten Innenorganen. - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Innenohr zählt zu unseren wichtigsten Sinnenorganen.
  • Wenn sich die Kristalle im Innenohr ruckartig bewegen, wird uns schwindelig.

Das Innenohr ist eines der wichtigsten Sinnesorgane. Es ist für unser Sehen und Hören verantwortlich, ebenso wie für unseren Gleichgewichtssinn. Umso tragischer ist es, wenn es nicht so funktioniert, wie es soll. Die kleinen Kristalle, die uns vor Schwindelanfällen bewahren, können leicht verrutschen.

Otolithe: Die Aufgabe der kleinen Kristalle im Innenohr

Das Innenohr besteht aus einem komplexen System von Kanälen und Strukturen, die unser Gleichgewicht und unsere räumliche Orientierung regulieren. Die Otolithen, auch bekannt als Ohrsteinchen, sind winzige Kristalle aus Kalziumkarbonat. Sie befinden sich in einem der Kanäle des Innenohrs.

Innenohr
Ein Arzt kann helfen, wenn Sie Probleme mit Ihrem Innenohr haben. - pexels

Die Otolithen haben die Aufgabe, die Schwerkraft und Beschleunigung wahrzunehmen und Informationen darüber an Ihr Gehirn weiterzuleiten.

Wenn diese Kristalle aus ihrem normalen Platz im Innenohr gelangen, kann dies zu Schwindel führen. Dieser Schwindel tritt oft auf, wenn Sie Ihren Kopf plötzlich bewegen. Das kann zum Beispiel beim Aufstehen aus dem Bett oder beim Drehen des Kopfes sein.

Symptome: Wenn sich die Ohrkristalle plötzlich bewegen

Sie fühlen sich wackelig auf den Beinen? Das kann an sich bewegenden Ohrkristallen liegen. Zu den häufigsten Anzeichen gehören plötzlicher und intensiver Schwindel, der sich in kurzen, heftigen Anfällen manifestiert.

Diese Anfälle können begleitet sein von Übelkeit und Erbrechen. Tritt bei Ihnen jedoch zusätzlich Migräne auf, liegt ihr Schwindel wahrscheinlich nicht an den Ohrkristallen.

Diagnose: Wie der Arzt helfen kann

Wenn Sie unter Schwindel leiden und die Ursache bei Ihren Ohrkristallen vermuten, sollten Sie sich an einen Arzt wenden.

Innenohr
Ein hoher Salzkonsum kann die Kristalle im Innenohr beeinträchtigen. - pexels

Die Diagnose wird in der Regel durch eine spezielle Untersuchung namens Dix-Hallpike-Test gestellt. Dabei wird Ihr Kopf in bestimmte Positionen gebracht, um den Schwindel auszulösen. Dabei soll die Bewegung der Kristalle im Innenohr bestätigt werden.

Behandlungsmöglichkeiten: Was Sie tun können

Ihre Schwindelanfälle lassen sich zum Glück leicht kurieren. Eine häufig angewandte Methode ist die sogenannte Epley-Manöver, bei dem der Arzt die Otolithen zurück in die richtige Position bringt. In einigen Fällen ist es erforderlich, die Übungen zu Hause fortzusetzen.

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Kommentare

User #1628 (nicht angemeldet)

Kenne das auch, sehr unangenehm. Epley zu hause weiter machen und ggf. den Kopf beim Schlafen in eine ande Position bringen als gewohnt. Nach 2 Wochen ist es weg. Es kann aber auch wieder kommen.

User #6029 (nicht angemeldet)

Hatte ich mal, ist extrem anstrengend. Epley Manöver und nach wenigen Minuten war es wieder weg.

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