Bitte, was ...?! Was tun bei einem Hörsturz

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Bern,

Meist tritt er plötzlich auf: der Hörsturz. Oft zeigen sich die Symptome nur auf einem Ohr. Was Sie dann tun können, was lassen und wann Sie zum Arzt sollten.

Mann Ohr Hand Grimasse
Wer plötzlich einen Druck im Ohr hat oder etwa Geräusche verändert wahrnimmt, könnte einen Hörsturz haben. - Christin Klose/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Hörsturz kommt meist plötzlich und ohne Vorwarnungen.
  • Die Symptome reichen von Schwindel und Druckgefühl im Ohr bis zu starkem Hörverlust.
  • Meist geht das Phänomen nach ein bis zwei Tagen von alleine wieder weg.

Ein schwacher Hörverlust, ein Druckgefühl im Ohr oder sogar eine verzerrte Wahrnehmung von Geräuschen – das sind häufige Symptome für einen Hörsturz.

Auch Schwindel, ein pelziges Gefühl um die Ohrmuschel oder ein überempfindliches Hörempfinden können darauf hindeuten. Meist kommt er plötzlich und ohne Vorwarnung.

Was sollten Sie dann tun?

«Wie bei den meisten anderen Krankheiten hilft auch bei einem Hörsturz viel Ruhe und Entspannung, um den Körper so wenig wie möglich zusätzlich zu belasten», rät HNO-Arzt Prof. Götz Lehnerdt.

Handelt es sich um einen schweren Hörverlust, sollte man umgehend einen HNO-Arzt aufsuchen. Er kann mögliche Vorerkrankungen abklären – und entsprechende Untersuchungen durchführen.

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Wer Hörprobleme hat oder einen Hörsturz vermutet, sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen. - Pixabay

Bei einem sehr leichten Hörsturz sei es durchaus möglich, ein bis zwei Tage abzuwarten. In den meisten Fällen kommt das Hörvermögen innerhalb eines Tages von alleine wieder zurück – und die Symptome klingen ab.

Sollte sich die Lage nicht verbessern, sollte man den HNO-Arzt aufsuchen – am besten am nächsten Tag.

Was sind die Ursachen?

Die genauen Ursachen für einen Hörsturz sind noch nicht abschliessend geklärt. Experten vermuten einen Zusammenhang mit dem Herz-Kreislauf-System und mit Durchblutungsstörungen im Innenohr.

Stoffwechselstörungen und Vorerkrankungen wie Virusinfekte, Diabetes, Thrombosen, Embolien oder Gefässkrämpfe können mögliche Ursachen sein. Auch Stress und Lärm stehen im Verdacht, möglicherweise einen Hörsturz auszulösen.

Dabei gehe es nicht nur um einen gehörschädigenden Lärmpegel, erklärt Lehnerdt, Chefarzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie.

Als Beispiel nennt Prof. Lehnerdt Verkehrslärm: «Schall wirkt auf den gesamten Organismus, wodurch körperliche Stressreaktionen ausgelöst werden», so der HNO-Arzt.

Was passiert dann im Körper?

«Der Körper schüttet aufgrund der Unruhe vermehrt Stresshormone aus.» Die Folge: Blutdruck und Herzfrequenz verändern sich. «Dies wiederum kann die Durchblutung im Innenohr massgeblich beeinflussen.»

Dabei ist ein Hörsturz gar nicht so selten. In der Schweiz bekommen jährlich 20 von 100'000 Menschen einen Hörsturz.

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