Stille Entzündungen – eine oftmals unterschätzte Gefahr

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Bern,

Stille Entzündungen lassen sich äusserlich meist nicht erkennen. Sie brennen wie ein Schwelbrand langsam vor sich hin und breiten sich in unserem Körper aus.

Mann hat Schmerzen
Stille Entzündungen können ernste Folgen haben. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Infektionen können im Körper auch ohne starke Symptome vorkommen.
  • Stille Entzündungen können leichte, aber auch ernsthafte gesundheitliche Probleme machen.
  • Es existieren klassische Problemstellen, an denen sie besonders häufig vertreten sind.

Eine stille Entzündung macht sich oft nur als Zufallsbefund im Blutbild bemerkbar. Manche Betroffene verspüren unklare Beschwerden wie leichte Schmerzen oder Erschöpfung.

Das bedeutet jedoch nicht, dass das Leiden harmlos ist. Auf lange Sicht kann eine stille Entzündung zu erheblichen Gesundheitsproblemen führen.

Vor allem Gefäss- und Herzerkrankungen werden durch eine chronische Erkrankung begünstigt. Das gilt nicht nur für Infektionen, die das Herz direkt betreffen wie zum Beispiel eine Herzmuskelentzündung. Auch weit entfernte Infektionsorte können das Organ schädigen.

Müder Mann am Tisch
Stille Entzündungen können zu Erschöpfung führen. - Pexels

Zudem belasten chronische Infektionen das Immunsystem, das deshalb häufig geschwächt und für weitere Erkrankungen besonders anfällig ist. Hinzu kommen Schwäche und verringerte Leistungsfähigkeit bei Betroffenen.

Auch der Alterungsprozess soll sich laut einiger Studien beschleunigen, wenn der Körper durch Infektionen langfristig beeinträchtigt wird.

Nicht zuletzt besteht bei jeder stillen Infektion das Risiko, in eine aktive Form überzugehen. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Sepsis (Blutvergiftung) führen, die nicht selten tödlich endet.

Es gibt typische Problemstellen

Einen bekannten Herd für dieses Gesundheitsproblem stellen die Zähne dar. Während sich die meisten Zahnentzündungen mit heftigen Schmerzen bemerkbar machen, existieren auch solche ohne die typische Anzeichen.

Das trifft vor allem dann zu, wenn der Nerv bereits abgestorben ist und sich eine Infektion ausbreiten kann, beispielsweise in den Kieferknochen oder im Weichgewebe.

Typische Problemzonen sind auch die Nasennebenhöhlen und die Bronchien, der Darm sowie Erkrankungen der Haut. Diese Probleme werden zwar gelegentlich bemerkt, jedoch nicht immer ernst genommen.

Bleiben sie allerdings über einen langen Zeitraum bestehen, sollten Betroffene auch ohne starke Beschwerden einen Arzt aufsuchen. Denn je früher eine Therapie beginnt, desto eher können ernsthafte Spätfolgen vermieden werden.

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