Eine überaktive Blase kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen, aber mit der richtigen Diagnose und Lebensstiländerungen lassen sich die Symptome lindern.
Frau mit Blasenentzündung
Häufiger Harndrang? So gehen Sie mit einer überaktiven Blase um. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine überaktive Blase kann zu häufigem, unkontrollierbarem Harndrang führen.
  • Eine Reduzierung von Koffein und Alkohol kann helfen, die Symptome zu lindern.
  • Medikamente wie Oxybutynin sind mögliche Behandlungsoptionen.
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Eine überaktive Blase ist ein häufiges, aber oft unangenehmes Problem, das viele Menschen betrifft. Sie äussert sich durch einen plötzlich auftretenden, intensiven Harndrang, der schwer zu kontrollieren ist, und führt dazu, dass Betroffene häufiger zur Toilette müssen – manchmal sogar mehrmals in der Nacht.

Diese spontane Blasenkontraktion tritt oft unabhängig davon auf, ob die Blase voll ist oder nicht, und kann zu unfreiwilligem Urinverlust führen. Obwohl die genaue Ursache oft nicht klar ist, gibt es viele Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und den Alltag wieder entspannter zu gestalten.

Neben einem Arztbesuch können einfache Änderungen im Lebensstil helfen, die Beschwerden zu verbessern. Dieser Artikel zeigt Ihnen, worauf Sie achten sollten und welche Massnahmen Abhilfe schaffen können.

Der Besuch beim Arzt: Wann ist es nötig?

Es wichtig einen Arzt aufzusuchen, falls dies ein Problem darstellt und/oder Ihr Urin stark riecht. Oder sogar Spuren von Blut enthält, beziehungsweise es unangenehm ist ihn abzugeben.

Niesen
Während des Niesens tritt bei Frauen mit einer überaktiven Blase meist auch eine kleine Menge Urin aus. - Depositphotos

Eine Überaktivität der Blase ist anders als die sogenannte Stressinkontinenz. Bei der tritt Urinverlust auf, wenn Sie zum Beispiel springen, husten oder niesen.

Überaktive Blase oder Stressinkontinenz: Der Unterschied

Die Symptome einer überaktiven Blase können ein plötzlicher und dringender Harndrang sein. Das bedeutet, dass Sie den Toilettengang nicht verzögern können und häufiger müssen als andere Menschen.

Es kann auch vorkommen, dass Sie nachts mehrmals aufstehen müssen und Dranginkontinenz erleben.

Lebensstiländerungen, die helfen können

Zum Glück gibt es viele Dinge, die man tun kann, um die Symptome einer überaktiven Blase zu verbessern. Im Folgenden werden einfache Veränderungen im Lebensstil beschrieben.

So kann es helfen, wenn Sie Ihre Koffein- und Alkoholaufnahme reduzieren. Ausserdem: Trinken Sie normale Mengen an Wasser.

Und gehen Sie nur dann zur Toilette, wenn es notwendig ist. Darüber hinaus kann es hilfreich sein, wenn Sie (bei Übergewicht) an Gewicht abnehmen, auch ein Training der Blasenkraft ist empfehlenswert.

Wann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen?

Sollten Ihre Symptome stark ausgeprägt oder neu auftreten, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen. Der kann sicherstellen, dass eine korrekte Diagnose erfolgt.

Ärztin, Blase
Eine überaktive Blase muss richtig diagnostiziert werden, damit sich auch nachhaltig behandelt werden kann. - Depositphotos

Weitere Behandlungsansätze für eine überaktive Blase könnten Medikamente wie Oxybutynin und Tolterodin sein. Diese werden als Antimuskarinika bezeichnet und blockieren bestimmte Nervenimpulse zur Blase.

Das führt dazu, dass sich der Detrusormuskel entspannt.

Sollten Medikamente nicht den gewünschten Erfolg bringen, gibt es weiterhin verschiedene Optionen zur Behandlung. Eine Möglichkeit ist die Botox-Injektion in die Blasenwand, die die Blasenmuskulatur entspannt und somit die Symptome lindert.

Eine weitere Option ist die Nervenstimulation, bei der elektrische Impulse verwendet werden, um die Blasenfunktion zu regulieren. In einigen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff in Erwägung gezogen werden, um das Problem langfristig zu beheben.

Diese Behandlungen werden meist individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt. Ihr Arzt wird gemeinsam mit Ihnen die beste Lösung für Ihre Situation finden.

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