Warum Sie öfters Buttermilch trinken sollten
Das Wichtigste in Kürze
- Buttermilch ist ein Nebenprodukt der Butterherstellung.
- Der Drink ist reich an Nährstoffen.
- Buttermilch ist tatsächlich kalorienärmer als normale Milch.
Buttermilch entsteht bei der Herstellung von Butter. Konkret ist sie das, was vom geschlagenen Rahm übrig bleibt, wenn die Butter gewonnen wurde. Unterschieden wird zwischen Buttermilch und reiner Buttermilch. Letztere darf keine Zusätze von Wasser oder Magermilch enthalten.
Halb so viele Kalorie wie Vollmilch
Buttermilch ist wässriger als echte Vollmilch und enthält darum auch nur halb so viele Kalorien und weit weniger Fett.
Allerdings enthält sie genauso viele wichtige Nährstoffe. Ein Glas Buttermilch deckt etwa ein Viertel des täglichen Kalziumbedarfs.
Dazu enthält Buttermilch weitere Mineralstoffe wie Phosphor, Zink und die Vitamine B2 und B12. Gerade letzteres ist wichtig für die Blutbildung und das Nervensystem. Vitamin B12 kommt vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch, Milch und Eiern vor.
Mit Eiweiss gegen Muskelschwund
Ein weiteres gutes Argument für Buttermilch ist der hohe Eiweissgehalt. Die in Buttermilch enthaltenen Proteine bringen alle wichtigen Aminosäuren mit, die der Körper zum Muskelaufbau braucht.
Eine wichtige Rolle spielen die sogenannten BCAAs (Branched Chain Amino Acids, verzweigtkettige Aminosäuren).
Der Begriff BCAA fällt oft im Zusammenhang mit Bodybuilding, doch die Aminosäuren sind nicht nur zum Bilden dicker Muskelpakete wichtig. Gerade Senioren sollten auf eine ausreichende Zufuhr achten und so Muskelschwund entgegenwirken.
Wertvolle Milchsäurebakterien für eine gesunde Darmflora
Nicht zuletzt enthält Buttermilch zahlreiche Milchsäurebakterien, die die gesunde Darmflora stärken. Sie gehören zu den sogenannten probiotischen Bakterien, die in Symbiose mit dem Körper leben. Sie spalten im Darm den Milchzucker Laktose auf und fördern die Verdauung.
Eine gestörte Darmflora führt zu zahlreichen Gesundheitsproblemen wie Verdauungsbeschwerden und Reizdarmsyndrom.
Nehmen schlechte (toxische) Darmbakterien überhand, kann sich dies ausserdem negativ auf andere Körperbereiche auswirken. Buttermilch trägt ebenso wie Joghurt zu einer positiven Balance bei.
Buttermilch als Diätmittel nur mit Vorsicht zu geniessen
Zweifellos hat Buttermilch einige gesundheitliche Vorteile und lässt sich obendrein einfach in die tägliche Ernährung einbauen. So kann sie morgens eine kalorienärmere Alternative zu einem Glas Vollmilch oder als Beigabe zu Müslis und Smoothies sein.
Doch radikale Buttermilch-Diäten, wie sie manchmal im Internet propagiert werden, schaden dem Körper eher. So reichen die enthaltenen Nährstoffe insgesamt nicht aus, um den Körper ausgewogen zu ernähren.
Auch die typischen Versprechungen der Werbung von strahlend schöner perfekter Haut, Anti-Falten-Wirkung, etc. sind wie üblich mit Vorsicht zu geniessen. Wie immer kann ein einzelnes Nahrungsmittel lediglich Baustein einer gesunden ausgewogenen Ernährung sein.
Unterschiede beim Einkauf beachten
Echte Buttermilch ohne jede Anreicherung wird als «reine Buttermilch» in den Handel gebracht. Heisst das Produkt lediglich Buttermilch, wurde ihm meist Magermilch oder Wasser zugesetzt.
Da Buttermilch aufgrund der Milchsäurebakterien sehr säuerlich schmeckt, werden ausserdem oft Früchte beigegeben. In diesen Buttermilch-Mixgetränken steckt jedoch neben Früchten auch eine ganze Menge Zucker. Als Diätgetränk sind sie also völlig ungeeignet.
Wer sich mit dem säuerlichen Geschmack nicht anfreunden kann, sollte lieber selbst aktiv werden. Buttermilch mit echten Früchten wie Beeren ganz einfach zu Smoothies verarbeiten.
Zwar enthalten diese auch Fruktose, doch der Kaloriengehalt steigt weniger schnell. Dazu liefern die Beeren weitere wichtige Nährstoffe.