Wenn die Schilddrüse nicht mehr richtig arbeitet
Das Wichtigste in Kürze
- Schilddrüsenhormone beeinflussen den gesamten Stoffwechsel.
- Die Zeichen einer Schilddrüsenerkrankung sind häufig unspezifisch.
- Es gibt die Schilddrüsenunterfunktion sowie die -überfunktion.
Die Schilddrüse produziert die lebenswichtigen Hormone L-Trijodthyronin (T3) und L-Tetrajodthyronin (T4). Diese haben einen grossen Einfluss auf den körperlichen Grundumsatz und Gesamtstoffwechsel sowie das Wachstum und die Entwicklung.
Die Hormonproduktion wird dabei von übergeordneten Zentren im Gehirn reguliert. Jod ist für die Bildung der Schilddrüsenhormone essentiell. Die Aufnahme von ausreichend Jod ist deswegen als Vorsorgemassnahme gut geeignet, um Schilddrüsenerkrankungen vorzubeugen.
Zeichen einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
Unterschiedliche Ursachen wie angeborene Veränderungen, Entzündungen, ein extremer Jodmangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente können zu einer verminderten Produktion der Hormone führen.
Typische Anzeichen dafür sind körperlicher und geistiger Leistungsabfall, Antriebsarmut, Müdigkeit und eine gesteigerte Kältempfindlichkeit. Auch eine Gewichtszunahme, Haarausfall und Verstopfung können Folgen eines Hormonungleichgewichts sein.
Wenn Sie diese Symptome bemerken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Die Diagnostik dieser Störung ist relativ einfach. Werden zu wenig Hormone produziert, ist eine Substitution in Form von Tabletten meistens unumgänglich.
Zeichen der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
Auch die Produktion von zu vielen Schilddrüsenhormonen kann vorkommen. Die Ursachen sind vielfältig.
Häufig tritt gleichzeitig eine Vergrösserung der Schilddrüse (Struma) auf. Das kleine Organ liegt am Hals unterhalb des Kehlkopfes.
Unruhe, Nervosität, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit und eine Wärmeintoleranz können ebenso auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen, wie auch Schlafstörungen und eine hohe Herzfrequenz.
Auch hier ist ein Arztbesuch zur weiteren Diagnostik unumgänglich. Die Therapie einer Überfunktion erfolgt durch Tabletteneinnahme, welche die Hormonproduktion regulieren.
Gelegentlich ist auch eine operative Therapie erforderlich.