Wenn es plötzlich wieder richtig gut rollt - Etappe 14
Auf Etappe 14 konnte Monika Sattler fünf weitere Pässe ihrer Liste der absolvierten Pässe hinzufügen. Der teils starke Verkehr verlangt besondere Konzentration.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag führten die Pässe weiter durch das landschaftlich attraktive Graubünden.
- Kurz ging es für Sattler auch über die Grenze nach Italien.
- Insgesamt 86 Pässe stehen am Ende der Etappe als absolviert fest.
Monika Sattler hat sich ein Ziel gesetzt: sie möchte mit ihrem Velo alle 124 Schweizer Strassenpässe absolvieren – innerhalb von nur einem Monat.
Schöner Einstieg mit dem Albula Pass
Der Donnerstag begann für Sattler mit dem Albula Pass. Der Pass verbindet Bergün im Albulatal mit La Punt im Oberengadin. Am frühen Morgen herrschte dort noch sehr wenig Verkehr durch andere Verkehrsteilnehmer, sodass die Fahrt auf der Passstrasse für Sattler sehr angenehm war. Auch landschaftlich ist der Pass sehr attraktiv. Man sagt sogar, dass der Albula der schönste Pass der Schweiz sei.
Eine kleine Randnotiz: auf dem Passschild ist die Höhe des Passes mit 2315 m über dem Meeresspiegel angegeben, allerdings hat sich zwischenzeitlich der Referenzpunkt für die Höhenmessungen in der Schweiz verändert, sodass der Pass eigentlich nur auf 2312 m liegt.
Viel mehr Verkehr Richtung Italien
Der Bernina Pass zeigte sich im Vergleich zum Albula Pass komplett anders. Die Landschaft ist zwar grundsätzlich sehr schön und bietet einen tollen Blick auf die angrenzenden Gletscher, jedoch ist der Verkehr sehr trubelig. Dies verlangt zusätzliche Aufmerksamkeit und Konzentration auf dem Rad, da manche Verkehrsteilnehmer auch leider nicht besonders umsichtig überholen.
Und es verlangt somit auch zusätzliche Energie, die zu Beginn der Etappe etwas ins Stocken kam. Allerdings konnte sich Sattler im weiteren Verlauf wieder motivieren und es rollte wieder deutlich besser.
Weiter ging es vom Bernina Richtung Italien zum Forcola di Livigno. Dieser ist der einzige Pass zwischen der Schweiz und Italien, wo man aus der Alpensüdseite aus der Schweiz auf die Alpennordseite nach Italien hin wechselt. Der Pass ist lediglich von Juni bis November geöffnet.
Von Silvaplana aus ging es weiter auf den Julierpass. Auf der Passhöhe verläuft die Europäische Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Donau. Wirtschaftlich hat der Julierpass grosse Bedeutung als Hauptanschlussstrecke des Engadins an den Rest der Schweiz.
Während die parallel verlaufenden Pässe Albula und Flüela und im Winter noch lange gesperrt sind, ist der Julierpass wie der Malojapass ganzjährig befahrbar. Der Julierpass hat optisch vor allem auch wegen des oben liegenden Stausees – dem Lai da Marmorera – durchaus eine gewisse Anziehungskraft.
Da die Strasse jedoch recht gut ausgebaut ist, ist sie auch sehr stark frequentiert.
Julier und Maloja zum Schluss der Etappe 14
Mit dem Malojapass endete die Etappe 14. Sattler konnte nun bereits 86 Pässe als absolviert abhaken. Am Freitag geht es unter anderem mit dem Splügenpass in Graubünden weiter.
«Der Verkehr auf den Strassen war heute schon teilweise sehr stark. Da tut es wirklich gut, mal wieder einen ruhigen Abschnitt zu fahren, bei dem ich mich auch auf meinen Rhythmus konzentrieren kann.«, so Sattler. Gelegenheiten dafür, den Blick auch einmal schweifen zu lassen, wird es wohl auch in den kommenden Tagen trotz aller Anstrengungen geben.
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Monika Sattler ist Talent- und Leadership-Coach, Radrekordhalterin, Autorin und Keynote-Speakerin. Im Sommer 2022 wird sie im Rahmen ihres neuen Rekordprojekts alle 124 Schweizer Pässe innerhalb von 30 Tagen befahren.
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Nau.ch ist Medienpartner der Pässe-Challenge und unterstützt damit Monika Sattlers Mission für mehr Frauen-Empowerment.