Wie man bei einer Panikattacke helfen kann

Laura Martin
Laura Martin

Bern,

Eine Panikattacke tritt plötzlich ein, oft hatten Betroffene selbst noch nie damit zu tun. Nun heisst es als Begleitung Ruhe zu bewahren. Was noch helfen kann.

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Eine Panikattacke kann unglaublich angsteinflössend sein. - Pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Panikattacke kämpfen Betroffene nicht selten mit einem Gefühl der Todesangst.
  • Die Situation kann äussert nervenaufreibend sein, auch wenn man sie nur miterlebt.
  • Umso wichtiger ist es, selbst ruhig zu bleiben.

Bei einer Panikattacke wird der Betroffene unvermittelt von überwältigender Furcht befallen. Das kann bei der Person zu Herzrasen, Herzklopfen, Schwitzen und Zittern führen. Mitunter kämpft sie mit einem Gefühl der Todesangst.

Wie man in solchen Situationen angemessen reagieren und unterstützen kann.

Ruhe bewahren und Sicherheit vermitteln

Zunächst einmal ist es wichtig, selbst ruhig zu bleiben, um die Situation nicht noch weiter aufzuheizen. Sprechen Sie in einem sanften Ton und vermitteln Sie das Gefühl von Sicherheit und Verständnis.

Signalisieren Sie, dass Sie da sind, um zu helfen und zu unterstützen. Ohne Druck auszuüben oder zu urteilen.

Empathie zeigen

Zeigen Sie Empathie, indem Sie aktiv zuhören und versuchen, die Gefühle Ihres Gegenübers wahrzunehmen und nachzuvollziehen. Achten Sie darauf, nicht abwertend oder herablassend zu wirken. Vermeiden Sie gut gemeinte Ratschläge.

Stattdessen sollten Sie anerkennen, dass die Panikattacke für die betroffene Person sehr real und beängstigend ist.

Die Person nicht alleine lassen

In den meisten Fällen ist es hilfreich, bei der betroffenen Person zu bleiben und ihr Gesellschaft zu leisten. Solange, bis die Panikattacke abklingt.

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Lassen Sie die betroffene Person am besten nicht alleine. - Pexels

Manche Menschen ziehen jedoch vor, alleine zu sein. Respektieren Sie diesen Wunsch. Gleichzeitig sollten Sie sicherstellen, dass Sie in der Nähe bleiben und erreichbar sind, falls Hilfe nötig ist.

Für ausreichend Platz sorgen

Achten Sie darauf, dass die Person genügend Raum hat, um sich wohlzufühlen und ungestört atmen zu können. Wenn möglich, bieten Sie einen ruhigen und sicheren Ort an, an dem sie sich zurückziehen kann. Schicken Sie Gaffer resolut weg, wenn das Ganze in der Öffentlichkeit geschieht.

Atemübungen vorschlagen

Eine bewährte Methode, um einer Panikattacke entgegenzuwirken, sind Atemübungen. Langsames und tiefes Atmen kann dazu beitragen, die Herzfrequenz zu senken und die körperlichen Symptome der Panikattacke zu lindern. Ausserdem ist es möglicherweise nützlich, sich auf etwas anderes als das Angstgefühl zu konzentrieren.

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Einige Atemübungen können helfen zur Ruhe zu kommen. - Unsplash

Einige Atemtechniken, die Sie vorschlagen können:

Tiefe Bauchatmung: Die Person sollte langsam durch die Nase einatmen und dabei den Bauch anheben. Danach durch den Mund ausatmen und den Bauch wieder absenken.

4-7-8-Methode: Die Person atmet für vier Sekunden tief ein, hält dann den Atem für sieben Sekunden an. Anschliessend langsam für acht Sekunden langsam ausatmen.

Ablenkung bieten

Versuchen Sie, ein Gespräch zu beginnen oder schlagen Sie vor, gemeinsam einen Spaziergang zu machen. Sie können auch fragen, ob es etwas gibt, das die Person beruhigt oder ihr hilft, sich besser zu fühlen. Musik hören, zum Beispiel, oder ein warmes Getränk trinken.

Wenn Sie selbst schon einmal eine Panikattacke hatten oder jemanden kennen, der damit zu kämpfen hatte, teilen Sie Ihre Erfahrungen. Das kann helfen, sich weniger allein und isoliert zu fühlen.

Medizinische Hilfe suchen

Wenn die Symptome der Panikattacke nicht nachlassen oder sich verschlechtern, braucht es medizinische Hilfe. Möglicherweise haben Sie es mit einer schwerwiegenderen Erkrankung oder einem Notfall zu tun, der sofortige professionelle Behandlung erfordert.

Kommentare

User #4807 (nicht angemeldet)

Panikattacken sind schlimm, weil man das Gefühl der Kontrolle verliert. Aber es gibt Kurse, Therapien und Medikamente. Zum Glück!

User #1916 (nicht angemeldet)

ich hatte auch schon Panikattacken.... das ist echt die Hölle! Körperliche Arbeit hat mir sehr geholfen...und natürlich eine Therapie beim Psychotherapeuten. Mittlerweile ist es viel besser aber leider ist noch nicht alles wieder so wie es mal war. Aber ich bleib dran!

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