Wie Sie Scheidenpilz erkennen und vorbeugen
Ein empfindliches Gleichgewicht in unserem Körper kann durch Candida Albicans schnell gestört werden – ein Problem, das besonders Frauen betrifft.
Das Wichtigste in Kürze
- Candida lebt auf Schleimhäuten, kann aber bei Immunschwäche Infektionen verursachen.
- In seltenen Fällen kann der Pilz in die Blutbahn gelangen und lebensbedrohlich werden.
- Wiederkehrende Beschwerden erfordern eine ärztliche Abklärung.
Unser Körper beherbergt zahlreiche Mikroorganismen, die meist harmlos oder sogar nützlich sind. Doch Candida Albicans kann bei Störungen der Balance zu einer echten Herausforderung werden.
Dieser Pilz lebt oft unbemerkt auf Schleimhäuten und Haut, bis äussere Faktoren ihn ins Ungleichgewicht bringen. Die Folge sind unangenehme Infektionen, die gezielte Behandlung erfordern.
Umso wichtiger ist es, die Ursachen, Risikofaktoren und Symptome von Candida-Infektionen zu kennen. Mit dem richtigen Wissen können Sie effektiv vorbeugen und handeln.
Candida Albicans: Wann er zum Problem wird
Die Symptome hängen davon ab, wo sich der Pilz breitmacht. Im Mund- und Rachenraum führt er zu schmerzhafte Entzündungen mit weissen Flecken auf Zunge oder Wangenschleimhaut – bekannt als Mundsoor.
Aber am häufigsten trifft es Frauen untenrum. Hier sorgt ein Überwuchs von Candida für Juckreiz, Brennen und einen unangenehmen, krümeligen Ausfluss.
In seltenen Fällen kann der Pilz sogar in die Blutbahn gelangen und lebensbedrohliche Infektionen auslösen.
Risikofaktoren für Candida-Infektionen
Es gibt keine einzelne Ursache für Scheidenpilz, aber bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko. Besonders anfällig sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem – dazu zählen ältere Menschen, Neugeborene oder chronisch Kranke.
Auch Medikamente wie Kortison oder Chemotherapeutika können unser Abwehrsystem schwächen und so den Weg für Candida ebnen. Und wer Antibiotika einnimmt, tötet nicht nur krankmachende Bakterien ab, sondern stört auch das empfindliche Gleichgewicht unserer natürlichen Flora.
Neben diesen medizinischen Aspekten spielen auch Lifestyle-Faktoren eine Rolle bei der Entstehung von Scheidenpilz. Enge Kleidung und synthetische Unterwäsche schaffen ein warmes, feuchtes Milieu – ideale Bedingungen für Pilzwachstum.
Aber auch Intimhygiene-Produkte können mehr Schaden als Nutzen anrichten: Sie stören die natürliche Vaginalflora und verändern den pH-Wert – was wiederum Candida in die Hände spielt.
Wann zum Arzt?
Obwohl Scheidenpilz häufig ist, sollte man bei anhaltenden oder wiederkehrenden Beschwerden unbedingt einen Arzt aufsuchen. Denn nicht immer steckt ein Pilz hinter den Symptomen – auch andere Erkrankungen können ähnliche Beschwerden verursachen.
Ein Besuch beim Frauenarzt kann Klarheit schaffen und die passende Behandlung einleiten. Und er bietet die Gelegenheit, über Risikofaktoren und Präventionsmöglichkeiten zu sprechen.