Achtung Bienenseuche: Honiggläser unbedingt auswaschen

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Bern,

Ist es Quatsch, Honiggläser erst auszuwaschen, bevor man sie im Glascontainer entsorgt? Leider nein. Hintergrund ist eine Bienenseuche.

Glas Honig Sonne Tisch Holz transparent
Honig (Symbolbild). - Unsplash

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Honige sind mit den Sporen des Krankheitserregers Amerikanische Faulbrut belastet.
  • Diese ist eine Folge der Behandlung von Bienen mit Antibiotika.
  • Zum Schutz heimischer Bienen gilt deshalb: Gläser auswaschen und regional einkaufen!

Um heimische Bienen zu schützen, sollte man leere Honiggläser gut ausspülen, bevor man sie in den Altglascontainer wirft.

Denn etwa 75 Prozent der Honige, die laut Herkunftsangabe aus «EU- und Nicht-EU-Ländern» stammen, sind mit Sporen des Krankheitserregers der Amerikanischen Faulbrut infiziert.

Diese Erreger sind zwar für Menschen ungefährlich, doch die hoch ansteckende Bienenseuche tötet die Bienenlarven und gefährdet so ein gesamtes Volk.

Honig transparent flüssig goldgelb Honigspender
Seinen Honig sollte man nach Möglichkeit von regionalen Imkern im Pfandglas kaufen. Er ist frei von Sporen der Amerikanischen Faulbrut. - Franziska Gabbert/dpa-tmn

Gerade in Zeiten, in denen in der Natur nicht viel Nahrung für Bienen zur Verfügung stellt, besteht die Gefahr, dass die Tiere sich Honigreste aus Gläsern im Altglascontainer besorgen. Das kann tödlich für ein Bienenvolk sein.

Antibiotika helfen nicht

Die hohe Belastung von ausländischem Honig mit den Faulbruterregern ist eine Folge der Behandlung von Bienen mit Antibiotika. Die Methode ist in vielen Ländern erlaubt.

Problematisch dabei sei, dass diese Mittel zwar die Krankheitszeichen der Bienen bekämpfen, die hoch ansteckenden Sporen aber bleiben im Honig.

Experten raten ohnehin zu einer besseren Alternative: Man sollte nach Möglichkeit Honig von regionalen Imkern im Pfandglas kaufen.

Laut Agroscop werden in der Schweiz jährlich rund fünfzig Fälle gemeldet von Amerikanischer Faulbrut gemeldet. Die Ausbreitung der Krankheit hier lässt sich aber nicht mit dem Fortschreiten der Europäischen Faulbrut vergleichen.

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