So isst man Sushi richtig
Sushi vereint alte Traditionen und feine Geschmacksnuancen in sich. Aber wie isst man’s richtig, was kommt zuerst? Und – kann ich die Stäbchen weglassen?
Das Wichtigste in Kürze
- Sushi kommt ursprünglich aus Japan, hat sich hierzulande aber auch etabliert.
- Alleine die Anrichtung ist eine Kunst für sich.
- Bezüglich der Esskultur sind manche überfordert und unsicher, wie sie Sushi essen sollen.
Die kunstvolle Präsentation von Sushi auf dem Teller gleicht einem Gemälde. Jede Zutat ist sorgfältig ausgewählt und arrangiert. Das wirkt schon ein bisschen anders als Fischstäbchen mit Kartoffelstock …
In der Regel hat man vor sich: verschiedene Sushiröllchen, je nach Geschmack. Ein Schälchen Wasabi, Sojasauce, Gari – fein gehobelter Ingwer in süsssaurer Sauce -, Stäbchen. Und nun?
Eins nach dem anderen
Was die Reihenfolge bei den Röllchen angeht, gilt: Beginnen Sie mit den milderen Sorten und arbeiten Sie sich zu den intensiveren Geschmacksrichtungen vor.
Sprich, man fängt mit dem weissen, leichten Fisch an. Anschliessend kommt der rosafarbene, und den Abschluss bilden die fetthaltigeren, roten Sorten – wie Lachs.
Die Reihenfolge ermöglicht es Ihrem Gaumen, die feinen Unterschiede zu erkennen und sich auf den Höhepunkt des Geschmackserlebnisses vorzubereiten.
Stäbchen oder Finger?
Die Verwendung von Stäbchen hat sich hierzulande beim Sushiessen eingebürgert. Viele reiben diese vor dem Essen noch aneinander, um Holzreste zu entfernen. Das ist eigentlich ein Tabu, da somit unterstellt wird, dass die Essstäbchen nicht von guter Qualität sind.
Es ist übrigens in Japan üblich und daher völlig akzeptabel, die Finger beim Sushiessen zu benutzen. Ein No-Go ist allerdings, Sushi mit der Gabel zu essen. Was wichtig ist, ist das Sushi behutsam zu behandeln und nicht zu zerdrücken.
Was tun mit den Beilagen?
Manche mischen Wasabi und Sojasauce miteinander. Das ist so nicht gedacht, sondern so: Ein bisschen Wasabi aufs Sushi geben, dann noch leichtes Eintauchen in die Sojasauce. Ziel ist letztlich, den Geschmack zu verbessern – und nicht zu übertünchen.
Der Gari wandert zwischen den einzelnen Sushihappen in den Mund. Der eingelegte Ingwer soll den Geschmack zwischen den Minimahlzeiten neutralisieren, damit der Unterschied der einzelnen Sushirollen besser wahrgenommen wird.
Sushi sollte mit einem Haps im Mund verschwinden. Das gute Stück in mehreren Bissen zu essen, gilt als verpönt.
Jetzt wissen Sie, wie’s geht – und sind für Ihr nächstes kulinarisches Abenteuer gerüstet.