So wird Kokosblütenzucker hergestellt
Kokosblütenzucker wird immer beliebter. Er gilt als gesunde Alternative zu herkömmlichem Haushaltszucker. Wie wird er angebaut?
Das Wichtigste in Kürze
- Die Palmen zur Gewinnung des Kokosblütennektars sind in tropischen Ländern beheimatet.
- Der Geschmack unterscheidet sich je nach Herkunft und Farbe.
- Die Ernte und Verarbeitung erfolgt ohne maschinelle Hilfe in Handarbeit.
Der Nektar verschiedener Palmen ist die Basis für den Kokosblütenzucker. Gewonnen wird er aus den Blüten, die zwischen einem und 1,70 Meter lang sind.
Dazu klettert der Erntehelfer auf die Palme und schneidet die Blüte an. Der entnommene Saft wird eingekocht, bis Blöcke aus Zucker entstehen.
Nachdem sie getrocknet sind, werden sie gemahlen. Maschinen kommen während der Ernte und Verarbeitung nicht zum Einsatz, alles wird von Hand vorgenommen.
Hell oder dunkel, intensiv oder fein
Palmyra-, Nipa- und Zuckerpalmen eignen sich besonders gut zur Herstellung des Zuckers.
Anfangs nutzten die Einheimischen wildwachsende Palmen. Inzwischen sind die Palmen in Plantagen kultiviert, um der Nachfrage gerecht zu werden.
Die benötigten Palmen finden nur in tropischen Gegenden das passende Klima, um ausreichend zu wachsen.
Tradition besitzt die Ernte von Kokosblütenzucker in den Ländern Afrikas und Südamerikas sowie in Sri Lanka, Indien und Pakistan.
Der Kokoszucker, der nach Europa exportiert wird, stammt hauptsächlich aus Südostasien und der Karibik.
Klima beeinflusst den Geschmack
Das Klima variiert in den genannten Ländern, was zu unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Qualitätsstandards führt. Auch die Optik des Kokosblütenzuckers unterscheidet sich von Region zu Region.
Aus Afrika, Pakistan und Indien kommt Kokosblütenzucker mit dunkler Farbstellung. Sein Geschmack ist besonders intensiv. Damit entspricht er nicht dem Geschmack, den hiesige Gaumen von Zucker gewohnt sind.
Der karibische und ostasiatische Zucker schmeckt feiner. Zudem ist er von hellerer Farbe.
Der Kokosblütenzucker weist im Gegensatz zu gewöhnlichem Haushaltszucker eine feine Vanille- und Karamellnote auf.