Woher kommen die Kopfschmerzen nach dem Weingenuss?
Die einen singen fröhlich, die anderen wachen am Tag danach mit Katzenjammer auf. Der Grund: Alkohol, sehr gerne Wein. Warum das so ist und wie es anders geht.

Das Wichtigste in Kürze
- Eine Mögliche Ursache für Kopfschmerzen nach dem Weingenuss ist eine Sulfit-Intoleranz.
- Auch eine Histamin-Intoleranz kann zu Kopfschmerzen führen.
- Alkohol wirkt dehydrierend. Bei ungenügender Wasserzufuhr reagiert der Körper mit Kopfweh.
Grossen Pharmaunternehmen steht man eher skeptisch gegenüber, wenn sie erklären, DIE Lösung für eine Krankheit gefunden zu haben.
Anders, wenn ein Unternehmen zugibt: Man wissen nicht, wie diese Krankheit entstehe. Jedenfalls nicht genau. So gesehen bei Bayer, zum Thema: Kopfschmerzen á la Kater nach zu viel Alkohol-Genuss.
Manchmal aber reicht es schon, wenn man grob Bescheid weiss. Nau.ch sagt, was mögliche Auslöser für Kopfschmerzen nach dem Glas Wein sein können – und was dagegen hilft.
Mögliche Ursachen: Sulfit-Intoleranz ...
Nicht nur Trauben machen einen guten Wein aus, sondern auch deren Reife, die Sonnenstunden, die Süsse, die Gärung und der eine oder andere Zusatzstoff für das gewisse Etwas, das Ihre Geschmacksknospen erst so richtig aufblühen lässt.

Zu diesen Zusatzstoffen gehören die Sulfite, also Schwefel, weil er Weine haltbar macht. Viele andere Lebensmittel allerdings auch – ein Griff ins Regal der Trockenfrüchte lässt auf der Verpackung lesen: Rosinen, (un-)geschwefelt.
Und hier müssen vor allem Asthmatiker aufpassen, von denen manche mit Unverträglichkeit auf die Sulfite reagieren. Migräneähnliche Kopfschmerzen sind ein typisches Symptom.
... oder Histamin-Intoleranz ...
Wenn Sie allergisch auf gereiften Hartkäse sind, könnte Wein zum Problem für Sie werden. Beide haben einen tendenziell hohen Histamin-Gehalt. Histamin ist ein Nebenprodukt des Gärungsprozesses, bei Alkohol vor allem von Rotwein.
In den letzten Jahren stellen Studien eine zunehmende Histamin-Intoleranz in der Bevölkerung fest. Dabei wird das aufgenommene Histamin nicht richtig abgebaut.

Kopfschmerzen sind eines von mehreren typischen Symptomen, zu denen auch juckende Haut oder rote Augen gehören. Für Menschen mit Histamin-Intoleranz ist also nicht nur der Käse oder die Salami tabu, sondern unbedingt auch der Wein.
Neben diesen Stoffen ist die Forschung noch anderen als Auslöser von Kopfschmerzen auf der Spur: Tanninen zum Beispiel, Kohlensäure oder Zucker. Einer aber ist mehr als offensichtlich. Und das ist: Der Alkohol selbst.
... oder einfach: zu viel Alkohol
Wein ist, wie Prosecco, Champagner und Bier, vor allem eins: Alkohol. Und hier ist die Wissenschaft sich einig: Alkohol wirkt dehydrierend. Er entzieht dem Körper Wasser
Alkohol wirkt dehydrierend, das ist in der medizinischen Forschung hinreichend belegt. Das bedeutet, dass er dem Körper Flüssigkeit entzieht, und dieser Flüssigkeitsmangel führt zu – Sie ahnen es schon – Kopfschmerzen.

Deswegen lautet das einfachste Mittel, um Kopfschmerzen vorzubeugen: ganz viel trinken. Aber nicht Wein, sondern Wasser. Eine gängige Faustregel lautet: Pro Glas Wasser mindestens ein Glas Wein.
Haben Sie die Auswahl, greifen Sie lieber zu stillem Wasser als dem feinen Sprudelgetränk. Kohlensäure steigert nämlich die Aufnahmefähigkeit von Zellen, was wiederum dem Alkohol buchstäblich die Blutgefässe öffnet. Da Sie genau das vermeiden wollen, ist stilles Wasser die bessere Option.