Bademode im Wandel der Zeit
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Schwimmkleider entwickelt. Seitdem hat die Bademode einen erstaunlichen Wandel durchgemacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bademode hat sich über die Jahre immer wieder verändert.
- Das geht von den prüden Schwimmhosen bis zum luftigen String-Bikini.
Die Zeit der Bademode reicht gerade einmal zwei Jahrhunderte zurück. Vor Beginn des 19. Jahrhunderts war es üblich, nackt zu baden und sich entsprechend freizügig zu präsentieren.
Mit dem Ende des viktorianischen Zeitalters kamen moralische Grundsätze und lange Badeanzüge. Männer trugen nun Beinkleider aus Wolle, Frauen spezielle Schwimmkleider.
Bademode wird kürzer und enganliegender
Mit den Caprihosen und den enganliegenden Shirts der 1910er Jahre fand die prüde Mode des 19. Jahrhunderts ihr vorläufiges Ende. Die Männer trugen immer kürzere Badehosen und die Frauen verbannten das schwere Schwimmkleid endgültig in den Kleiderschrank.
Zu verdanken ist das auch der australischen Schwimmerin Annette Kellermann. Durch ihr «freizügiges» Auftreten – die Wassersportlerin trug einen Badeanzug mit nackten Beinen – inspirierte sie eine ganze Generation.
Der Siegeszug des Bikinis
Der Bikini wurde in den 1940ern erfunden. Ursprünglich aus praktischen Gründen, da die Materialknappheit auch vor den stilsicheren Badetextilien nicht Halt machte.
Zunächst vom klassischen Einteiler verdrängt, war der Zweiteiler in den 1960er und 70er Jahren überall zu sehen. Von dem berühmten Designer Louis Reard entworfen, ist der Bikini das erste Kleidungsstück, das zum Grossteil aus Nylon besteht.
Anfang der 80er Jahre wurden die Bikinis immer freizügiger und bunter. Zunehmend wurden neben Baumwolle auch Polyester und andere Kunststoffe eingesetzt, um die modernen Bikinis und Badeanzüge zu fertigen.
Und heute? Aktuell liegen Cheekinis, Tankinis und klassische Badeanzüge im Trend. Auch der besonders knappe String-Bikini erfreut sich wachsender Beliebtheit.