Kann man sich Disziplin antrainieren?
Disziplin ist essenziell. Bei der Arbeit etwa, um Aufgaben zu erledigen. Doch was, wenn einem das schwerfällt – lässt sich Disziplin lernen?
Das Wichtigste in Kürze
- Disziplin trägt enorm dazu bei, Herausforderungen zu bewältigen und Ziele zu erreichen.
- Auch für ein ausgewogenes, erfülltes Leben spielt sie eine Rolle.
- Feste Routinen und Gewohnheiten helfen enorm beim Thema Selbstbeherrschung.
Die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung spielt eine entscheidende Rolle in unserem Leben. Wir brauchen Disziplin, um berufliche Ziele zu erreichen. Oder auch, um gesundheitlich auf uns zu achten. Oder auch, um Hobbys nachzugehen.
Nur wieso bleiben manche eher «dran» und andere lassen nach – oder geben auf? Lässt sich Disziplin antrainieren? Und wenn ja, wie?
Der Weg zur Selbstbeherrschung
Disziplin beginnt oft mit einer klaren Selbstreflexion. Dabei geht es auch um Prioritäten.
Das lässt sich schon in der Schule beobachten. Sehr allgemein ausgedrückt gibt es da zum Beispiel Menschen, denen es wichtig ist, gute Noten zu schreiben. Dementsprechend lernen sie viel.
Und es gibt Menschen, denen sind die Noten nicht ganz so wichtig. Sie lernen vielleicht weniger und stecken ihre Energie lieber in etwas anderes.
Je nachdem, welche Ziele ich habe, intuitiv oder konkret fixiert, lenke ich meine Energie gezielt auf den mir wichtigen Bereich.
Disziplin aufzubauen, erfordert oft schrittweise Veränderungen. Statt sich überwältigende Ziele zu setzen, können kleine, erreichbare Etappen festgelegt werden. Das ermöglicht einen nachhaltigen Fortschritt und fördert die Motivation.
Routinen und Verantwortlichkeit
Feste Routinen können sehr hilfreich sein, um Selbstbeherrschung zu stärken. Dadurch nämlich werden Gewohnheiten zu automatisierten Handlungen, die weniger bewusste Anstrengung erfordern. Vor allem langfristig erleichtert das, an der Umsetzung von Zielen dranzubleiben.
Beim Sport etwa unterstützen Routinen dabei, seine Ziele umzusetzen. Fängt man beispielsweise mit dem Laufen an, ist es sinnvoll, feste Termine in der Woche dafür auszumachen. Hält man sich über einen Zeitraum daran, fällt es nach einer Weile gar nicht mehr so schwer, sich aufzuraffen: Das Prozedere ist zur Gewohnheit geworden.
Auch gut: die Verantwortlichkeit mit ins Boot zu nehmen, etwa dadurch, dass man seine Ziele mit anderen teilt. Das schafft einen Anreiz zur Disziplin. Daher ist auch ein Laufpartner empfehlenswert – um sich gegenseitig in die Pflicht zu nehmen.
Mentale Aspekte
Selbstmotivation ist von enormer Bedeutung beim Thema Selbstbeherrschung. Ankurbeln lässt sich diese auch durch Belohnungen. Denn sich selbst für die Umsetzung eines erreichten Ziels zu belohnen, kann die intrinsische Motivation stärken und als Anreiz dienen.
Gleichzeitig gilt es Versuchungen und Ablenkungen zu widerstehen. Hier sind Strategien zur Selbstkontrolle, klare Grenzen und das Bewusstmachen von langfristigen Konsequenzen entscheidend. Wer jeden Abend eine Tafel Schokolade isst, sollte sich nicht wundern, dass die Pfunde nicht purzeln.
Dabei ist die Akzeptanz von Fehlern und Rückschlägen wichtig. Sich selbst zu kasteien, bringt nichts. Vielmehr sollte man solche Vorkommnisse einfach als Lernmöglichkeiten sehen – um die eigene Strategie zu verbessern.