Outdoor: Diese militärischen Skills sind nützlich
Nicht jedem gefällt die Wehrdienstpflicht in der Schweiz, doch viele der Militär erworbenen Skills lassen im zivilen Leben bei Abenteuern im Outdoor nutzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Armee umfasst mehr als 147'000 Personen.
- Während der Grundausbildung lernen Soldaten zahlreiche Survival Skills.
Für junge männliche Schweizer ist der Wehrdienst verpflichtend, junge Schweizerinnen haben die Möglichkeit, sich freiwillig zu melden. Männliche Schweizer können anstelle des Militärdienstes auch einen zivilen Ersatzdienst leisten.
Im Jahr 2023 zählte laut «Statista» die Schweizer Armee etwa 147'000 Angehörige, davon zu einem grossen Teil Soldaten. Sie durchlaufen eine Rekrutenschule und müssen in den folgenden Jahren regelmässig Fortbildungsdienste leisten.
Zu den erworbenen militärischen Fähigkeiten gehören verschiedene Survival Skills, die auch im Privatleben nützlich sind. Dazu erhält jeder Schweizer Soldat sein eigenes Schweizer Messer.
Militärische Survival Skills für Outdoor
Soldaten müssen in der Lage sein, das eigene Überleben Outdoor zu sichern. Schliesslich kann es bei aktiven Kämpfen immer vorkommen, dass sie von der eigenen Basis und damit dem Rückzugsort abgeschnitten sind. Sie müssen einen sicheren Unterschlupf finden und sich selbst versorgen können.
All diese Skills helfen natürlich auch bei privaten Unternehmungen im Freien. Wer bei einer längeren Wanderung verirrt und von der Dunkelheit überrascht wird, kann sich einfacher ein Nachtlager einrichten. Die gleichen Survival Skills helfen dabei, die Wasserversorgung zu sichern und Nahrung zu finden.
Outdoor: Für alle Krisen gewappnet
Soldaten müssen immer mit Krisen rechnen. Dies hilft ihnen dabei, flexibel zu denken und bei Bedarf immer wieder neu zu planen.
Ein Weg ist nach einem Erdrutsch unpassierbar geworden? Das Wetter ist überraschend umgeschlagen?
Das Smartphone mit GPS ist ausgefallen? Was andere aus der Bahn werfen können, ist für Soldaten nur eine spannende Herausforderung.
Soldaten lernen auch verschiedene Kommunikationsstrategien. Dies ist besonders wichtig in der heutigen Zeit, wenn sich alle nur noch auf ihre Smartphones verlassen.
Sie beherrschen zum Beispiel den Morse Code oder erinnern sich zumindest noch an «Dreimal kurz, dreimal lang, dreimal kurz» (SOS). In den Bergen können auch Rauchzeichen eine wertvolle Hilfe sein oder optische Signale, die mit einem Spiegel erzeugt werden.
Nie die Orientierung verlieren
Wer sich ganz auf das Smartphone verlässt, ist im Ernstfall schnell verlassen. Gerade jenseits befestigter Strassen ist die Navigation oft unzuverlässig. Im schlimmsten Fall gibt es gar kein Mobilfunknetz oder der Akku gibt unerwartet früh den Geist auf.
Auch hier helfen militärische Skills, denn Soldaten werden darauf trainiert, sich ohne Hilfsmittel in fremdem Gelände zurechtzufinden. Sie können einen klassischen Kompass lesen und sich mithilfe der Natur orientieren.
Besonders wichtig ist es zum Beispiel, sich am Himmel orientieren zu können: Der Polarstern weist den Weg nach Norden, während die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht.
Erste Hilfe bei Verletzungen
Ein weiterer wichtiger militärischer Skill ist die Behandlung von Verletzungen. Schliesslich müssen Soldaten jederzeit mit Verwundungen rechnen.
Beim privaten Outdoor-Abenteuer besteht natürlich kein Risiko, dass feindliche Soldaten schiessen. Doch ein Sturz im unwegigen Gelände kann schnell zu schweren Verletzungen wie Knochenbrüchen oder Abschürfungen führen.
Mit den richtigen Survival Skills lassen sich diese Wunden dann viel besser verarzten. So wissen Soldaten, wie sie aus einfachen Materialien Schienen oder Tragen herstellen.
Ausserdem können sie einen lebensrettenden Druckverband anlegen und Verletzte in die stabile Seitenlage befördern.
Gute Erste-Hilfe-Kenntnisse helfen natürlich nicht nur Outdoor, sondern in jeder Lebenslage, zum Beispiel nach Verkehrsunfällen.