Outdoor unterwegs: Was tun bei schlechtem Wetter?

Marcel Winter
Marcel Winter

Bern,

Outdoor unterwegs zu sein, kann auch Risiken bergen. Gerade bei schlechtem Wetter ist Vorsicht geboten.

Outdoor
Auch bei schlechtem Wetter können Sie die Natur geniessen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei starkem Regen muss die richtige Campingausrüstung mitgenommen werden.
  • Mit diesen Tipps sind Sie auch bei schlechtem Wetter gut geschützt.

Gerade beim mehrtägigen Campingtrip lässt sich das Wetter kaum zuverlässig vorhersagen. Wer weitab der Zivilisation von Regen oder Gewitter überrascht wird, sollte die wichtigsten Überlebenstipps kennen. So werden Risiken minimiert.

Für Vorsichtige: Route mit vielen Schutzhütten planen

Gemäss dem Schweizer Alpen-Club SAC betreibt dieser 153 Berghütten in der Schweiz, von denen viele Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung anbieten. Selbst wenn sie nicht aktiv bewirtschaftet werden, gibt es immer einen ganzjährig zugänglichen Schutzraum.

Schutzhütte
Eine Schutzhütte bietet Schutz vor der Witterung. - keystone

Die Schlafplätze sind meist vorab ausgebucht. Doch im Notfall finden Sie in den Berghütten immer ein sicheres Dach über dem Kopf. Zu den offiziellen SAC-Hütten kommen noch zahlreiche weitere Hütten von anderen Betreibern.

Um bei Bergtouren nicht von schlechtem Wetter überrascht zu werden, sollten Sie diese gut planen. Versuchen Sie immer in der Nähe einer Berghütte zu sein. So stellen Sie Ihre Sicherheit sicher.

Planen Sie Ihre Route immer im Voraus, wenn Sie unterwegs sind?

Outdoor: Camping bei Regen

Ist der Weg zu einer Schutzhütte zu weit, bleibt nichts anderes übrig, als im offenen Gelände zu campieren. Unabhängig davon, ob es schon regnet, oder sich schlechtes Wetter erst in Form von dicken Wolken ankündigt: Die Wahl eines sicheren Platzes ist von grösster Bedeutung.

Zelt aufbauen
Bevor Sie das Zelt im Outdoor aufbauen, achten Sie auf die den genauen Standort. - Depositphotos

Das Zelt sollte möglichst an einer leicht erhöhten Stelle aufgebaut werden, damit Regen abfliessen kann.

Auf keinen Fall darf in Bodenmulden und Senken gezeltet werden. Diese mögen gemütlich wirken, doch darin staut sich der Regen. Da steht das Zelt in Minutenschnelle unter Wasser.

Neben einem sanft murmelnden Bach zu schlafen, wirkt zunächst romantisch. Bei starkem Regen kann sich der Bach jedoch schnell in einen reissenden Strom verwandeln. Im schlimmsten Fall werden Sie nachts im Schlaf davon überrascht, sodass Sie samt Zelt mitgerissen werden.

Das Zelt outdoor richtig aufstellen

Mit der Wahl des richtigen Platzes alleine ist es noch nicht getan. Auch wenn es schon regnet, sollten Sie sich Zeit nehmen, das Zelt ordentlich zu spannen. In durchhängenden Zeltwänden sammelt sich Regenwasser. Dieses kann so viel Gewicht ansammeln, dass es das Zelt zum Einstürzen bringt.

Zelt
So stellen Sie Ihr Zelt richtig ein. - Depositphotos

Achten Sie auch darauf, dass die Seile straff gespannt sind und die Heringe möglichst tief im Boden verankert sind. So bleiben Sie sicher stecken, wenn die oberste Bodenschicht vom Regen aufgeweicht ist.

Noch ein Tipp: Stellen Sie das Zelt so auf, dass der Eingang auf der windabgewandten Seite liegt. So bläst der Wind den Regen nicht herein, wenn man hinausschaut.

Outdoor: Zelt richtig lüften

Ziehen Sie nasse Kleidung und Schuhe aus und legen Sie diese im Vorzelt ab, wenn ein solches vorhanden ist. Bleibt die nasse Kleidung im Zelt, bildet sich durch Verdunstung Kondenswasser an den Zeltwänden.

Dadurch entsteht ein unangenehm feuchtwarmes Klima. Lüften Sie regelmässig durch, damit die feuchte Luft entweichen kann – auch wenn es draussen noch regnet.

Zelt lüften
Vergessen Sie nicht, ihr Zelt richtig zu lüften. - Depositphotos

Ein weiterer Tipp: Auch bei Sonnenschein sollten immer zwei bis drei Plastiktüten zusammengefaltet im Rucksack sein. Beginnt es zu regnen, schützen Sie Wechselkleidung und empfindliche Gegenstände in den Plastiksäcken.

Laut «statista» gab es im Jahr 2022 in der Schweiz durchschnittlich 398 Campingplätze. Viele von ihnen verfügen auch über einen Zeltplatz.

Im Outdoor: Was tun bei Gewitter?

Outdoor im Freien von einem Gewitter überrascht zu werden, kann gefährlich sein. Auch das Zelt bietet keinen Schutz vor Blitzschlag.

Hier gilt eine Ausnahme von der obigen Regel: Eine Mulde ist ein wesentlich sichererer Ort als ein exponierter, höherer Platz. Halten Sie Abstand zu Bäumen und Holzmasten, in die der Blitz einschlagen kann.

Schutzkleidung
Mit der richtigen Schutzkleidung ist man gegen jedes Wetter gewappnet. - Depositphotos

Hocken Sie im Zelt in Schrittstellung in Schuhen auf einer trockenen Unterlage. Halten Sie Abstand zum Gestänge, zu den Zeltwänden und auch zu anderen Personen im Zelt.

Machen Sie sich so klein wie möglich und warten Sie, bis das Gewitter vorüber ist.

Kommentare

User #6068 (nicht angemeldet)

Auf meinen Touren und Wanderritte habe ich eine Hängematte, meist Militär Wolldecke als Sattelunterlage und als Schlafdecke dabei, und auch einen Poncho, den ich neben Regenschutz auch als Tarp Notzelt oder Biwaksack verwenden kann. Schuhe Klamotten und Rucksack bleiben auch unter einem Felsen trocken. Wichtig ist, Notproviant für einen Tag mehr und Ausrüstung für zehn Grad weniger. Braucht gescheit zusammengestellt, ein Volumen von etwa zwei Litern. Zudem, Tannenreisig Laub und sonst einiges in der Natur kann hilfreich sein. Bergtour ohne Skiausrüstung und Radtour ca. 19l, Pferd, 17 je für mich und das Pferd und Rolle hinten auf dem Sattel. Natürlich noch Tabakpfeife und Tabak, braucht kaum Platz.

User #3976 (nicht angemeldet)

Bei schlechtem Wetter würde ich einen Graben ums Zelt graben, damit das Wasser abfliesst. Wem das zuviel ist, soll in ein Wohlfühlhotel und abwarten. Später dann rumposaunen man hätte Outdoorferien gemacht. Was für ein Abenteuer!

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