Scannen Computer Ihre Bewerbung?
Immer mehr Entscheidungen werden einer künstlichen Intelligenz überlassen. Was bedeutet das für die Bewerbung?
Das Wichtigste in Kürze
- Bewerbungen werden heute teilweise automatisiert gefiltert.
- Der Einsatz künstlicher Intelligenz erlebt einen Aufschwung.
- In nahezu allen Fällen trifft noch immer ein Mensch die Entscheidung.
- Es gibt praktische Anwendungs-Tipps, um die Erfolgschance zu erhöhen.
Personalabteilungen sieben oftmals gnadenlos alle Bewerbungen aus, welche die gesuchten Voraussetzungen nicht exakt erfüllen.
Man liest, dass sie dies mittlerweile nicht mal mehr selbst tun. Künstliche Intelligenz und Algorithmen übernehmen diese Arbeit für sie.
Auf dem HR-Markt boomt das Angebot entsprechender Software. Künstliche Intelligenz soll den Bewerbungsprozess für Personaler vereinfachen.
Deshalb ist es wichtig, dass wir in unserem Lebenslauf die Keywords verwenden, die in der Stellenanzeige zu finden sind. Fehlen diese komplett, ist das Risiko einer drohenden Absage deutlich grösser.
Keywords in der Bewerbung
Doch was sind «Keywords»? Das sind die Bezeichnungen der Kompetenzen, die es zur erfolgreichen Ausübung eines Jobs braucht.
Keywords können sein: Stellentitel, Aus- und Weiterbildungen, Expertenwissen, EDV-Programme, charakterliche Eigenschaften, soziale Kompetenzen usw.
Die drei Schranken der Bewerbung
Beim Bewerben gilt es, drei Schranken zu überwinden. Die erste Schranke ist der Lebenslauf-Check.
Innerhalb weniger Sekunden wird entschieden: Daumen hoch oder runter? Je höher die Zahl eingegangener Bewerbungen, desto schneller wird dieses Urteil gefällt.
An der ersten Schranke wird rigoros aussortiert. Und ja, bei grossen Unternehmen und Konzernen mit Hunderten von Bewerbern wird dafür auch Software unterstützend eingesetzt.
Aber: Diese Praxis kommt bei weitem nicht so oft zur Anwendung, wie manche denken. Vor allem nicht bei kleineren bis mittelgrossen Betrieben.
Egal ob nun ein Mensch oder ein Computer den Lebenslauf-Check macht: Fehlen die relevanten Keywords, sind wir raus.
Erstes Fazit: Relevante Keywords müssen in unserer Bewerbung enthalten sein.
Die menschliche Schranke
Doch damit ist es noch nicht getan. Viele passieren die erste Schranke, weil Sie die passenden Keywords geschickt einkopiert haben.
Die zweite Schranke ist der Inhalts-Check. Das heisst: Eine Intelligenz mit interpretativen Fähigkeiten überprüft unsere Unterlagen.
Und das ist bis heute noch immer: Ein Mensch. Zum Beispiel die zukünftige Vorgesetzte.
Zweites Fazit: Wir schreiben unsere Bewerbung (noch immer) für einen Menschen.
Konkrete Anwendungs-Tipps
Wir müssen also einerseits die richtigen Keywords verwenden und andererseits relevanten Inhalt bieten. An dieser Stelle drei mögliche Anwendungs-Tipps:
«Success Stories»: Wir weisen Erfolge aus, die wir nur dank den in der Stellenanzeige gesuchten Kompetenzen erzielen konnten.
«Teasers»: Wir teilen spannende Erkenntnisse, welche wir nur wissen können, weil wir über die gesuchten Kompetenzen verfügen.
«Years of Experience»: Wir führen die Anzahl Jahre an Berufserfahrung auf, die wir im gefragten Gebiet vorweisen können.
Die dritte Schranke
Die dritte Schranke ist das Jobinterview. Auch dazu existieren bereits Artikel im Nau.ch Magazin «Jobcoach» - am besten gleich abonnieren.
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Artikel verfasst von Lucas Zehnder
Lucas Zehnder (38) vermittelt und coacht seit 2012 Fach- und Führungskräften jeder Stufe und blickt hinter die Kulissen der Job-Welt.
Seit 2019 unterhält er seinen Youtube-Kanal «Lucas Training» rund um Bewerbung, Job und Karriere mit bereits über 150 Videos.