So reagieren Sie richtig auf Job-Absagen
Das Wichtigste in Kürze
- Jede Bewerbung ist mit Hoffnung verbunden.
- Absagen sind eine Form der Ablehnung und schmerzen immer.
- Der erste Reflex, nach dem genauen Grund zu fragen, führt meistens zu nichts.
- Die Strategie «Türe offen lassen» ist wesentlich effektiver.
Kennen Sie es? Hoffnungsvoll haben Sie Ihre Bewerbung eingereicht und werden dann mit einem unpersönlichen Standardschreiben ohne Feingefühl in die Schranken verwiesen.
Das Gefühl von Ablehnung schmerzt. Was sich anfänglich wie ein kleiner Nadelstich anfühlt, breitet sich oftmals aus wie ein Schatten und ruiniert einem den Tag.
Es ist schwer, eine Absage nicht persönlich zu nehmen. Vor allem dann, wenn es nicht die erste war.
Der erste Reflex
Am liebsten würde man sofort zum Hörer greifen und fragen: «Warum?! Was ist der wahre Grund für diese Absage?»
Viele hauen umgehend in die Tasten und schreiben eine Mail: «Geben Sie mir doch bitte einen Hinweis, damit ich es beim nächsten Mal besser machen kann!»
Leider bringt diese Art von Reaktion in der Regel nichts. Den Job kriegt man deswegen noch immer nicht und der grosse Lerneffekt bleibt meistens aus.
Schlussendlich müssen wir es akzeptieren: Absage ist Absage. Hier geht der Weg nicht weiter. Auch wenn Sie noch so sehr auf eine Begründung beharren.
Die Türe offen lassen
Was kann man stattdessen tun?
Erstens: Bedanken. Wir bedanken uns auf schriftlichem Wege freundlich für die Zeit, welche mit der Prüfung unserer Unterlagen einherging.
Zweitens: Wir signalisieren, dass wir auch in Zukunft bereit sind, das Gespräch fortzuführen. Unsere Unterlagen dürfen gerne gespeichert werden.
Für dieses Schreiben genügen zwei bis maximal drei Zeilen. Wir hinterlassen den bestmöglichen Eindruck – mit Positivität und Stil.
Sollten Sie das Telefon bevorzugen, können Sie diese Rückmeldung auch telefonisch geben. Machen Sie noch einmal auf Ihre Unterlagen aufmerksam.
Fragen Sie, ob alles komplett ist, so dass man bei einer späteren Möglichkeit optimal auf Sie zurückgreifen kann?
Mit dieser Reaktion lassen Sie «die Türe offen» und bleiben in guter Erinnerung.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Analysieren Sie Ihre Bewerbung selbst. Meistens weiss man selber am besten, warum es nicht geklappt hat.
Erinnern Sie sich an den Artikel über das richtige Mindset für die Bewerbung?
Seien Sie ein Sportler. Wenn Sie das «Spiel der Bewerber» im Sinne eines Wettbewerbs verstehen, adaptieren Sie eine Haltung des Lernens. Als Sportler auf dem Weg zum Sieg analysieren wir unsere Niederlagen.
Es wird ein neues Spiel geben. Und damit eine neue Chance, die Bewerbung noch ein paar Prozente zu optimieren.
Ihre Meinung ist gefragt!
Welche Erfahrungen haben Sie mit Absagen gemacht? Wie sind Sie damit umgegangen? Und ist es Ihnen gelungen, eine Absage sogar mal in eine Zusage zu verwandeln?
Schreiben Sie doch einen Kommentar und teilen Sie Ihre Erlebnisse.
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Artikel verfasst von Lucas Zehnder
Lucas Zehnder (38) vermittelt und coacht seit 2012 Fach- und Führungskräften jeder Stufe und blickt hinter die Kulissen der Job-Welt.
Seit 2019 unterhält er seinen Youtube-Kanal «Lucas Training» rund um Bewerbung, Job und Karriere mit bereits über 150 Videos.