Tipps für konstruktive Konfliktbewältigung im Job
Das Wichtigste in Kürze
- Konfliktgeballte Stimmung am Arbeitsplatz drückt auf die Leistung.
- Die eigene Einstellung gegenüber Konflikt und Streit kann schon viel ändern.
- Kommunikation, Geduld und Selbstreflexion machen den Streit zum konstruktiven Lernprozess.
Ständige Konflikte am Arbeitsplatz drücken die Stimmung und beeinflussen die Leistung im Team.
Wie sehr, hängt aber auch mit der Art und Weise zusammen, wie wir Streitgespräche führen. Beschäftigte können hier an ihrer eigenen Einstellung arbeiten.
Arbeitspsychologin Jella Heptner gibt Tipps für heikle Konversationen:
Kommunizieren Sie auf Augenhöhe
Gerade in Streitgesprächen sollte man das Gegenüber ernst nehmen und ehrliches Interesse zeigen.
Am besten achtet man darauf, dass die Redeanteile beider Parteien ausgeglichen sind.
Nehmen Sie nicht alles persönlich
Auch wenn Kritik oder Wut von anderen erstmal verletzen – in Konfliktsituationen gilt es, nicht jedes Wort persönlich zu nehmen.
Besser: Erstmal Ruhe einkehren lassen und später ein sachliches Gespräch suchen.
Vorsicht mit Leistungsbewertungen
Ebenso ist es wichtig, Kritik an anderen mit Fingerspitzengefühl zu vermitteln. Heptner rät, objektive Beobachtungen zu formulieren.
Also statt «Du arbeitest zu langsam» eher sagen: «Ich musste lange auf deine Vorarbeiten warten. Das hat mich in Verzug gebracht. Wie bekommen wir das besser hin?»
Gute Absichten unterstellen
In dem Zusammenhang kann es helfen, dem Gegenüber ganz bewusst gute Absichten zu unterstellen.
So vermeiden Beschäftigte, im Gespräch wütend oder verletzend zu werden.
Einen guten Abschluss finden
Und selbst wenn es im Gespräch hitzig zugeht, sollte man versuchen, die Konversation gut abzuschliessen. Heptner rät zudem, das eigene Gesprächsverhalten im Nachgang zu reflektieren.
Hat man zu einer guten Atmosphäre beigetragen oder nicht? Streit und Konflikte können so zu einem Lernprozess werden.