Warum Teams nicht auf Brainstorming setzen sollten

Nau Lifestyle
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Bern,

Viele Köche verderben den Brei, sagt man. Das lässt sich auch aufs Brainstorming übertragen. Bei Gruppenübungen setzt man deshalb lieber auf andere Methoden.

Team Meeting Tisch Stifte Brainstorming
Wird gerne gemacht, ist aber nicht immer effektiv: Brainstorming im Team-Meeting. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Brainstorming ist der Klassiker unter den Methoden für die Ideenfindung.
  • Problem: Gerade in grösseren Gruppen fallen leicht stillere Menschen durchs Raster.
  • Deshalb: Mit anderen Methoden variieren, der Nominalgruppentechnik zum Beispiel.

Müssen im Team neue Ideen her, wird gerne ein Brainstorming angesetzt. Das fördere aber eher «Windstille anstatt Stimulation im Kopf», schreibt Ralf Lanwehr, Professor für internationales Management in einem Beitrag auf Xing.

Die Forschung kennt dem Berater zufolge mehrere Ursachen für diesen Effekt. Zunächst: Wo mehrere Menschen zusammen überlegen und miteinander sprechen, werde der Denkprozess des Einzelnen blockiert.

Job Brainstorming Laptops Kaffeebecher Block Mitarbeiter
Wer mit Teams zu tun hat, setzt im Job für bessere Ergebnisse auch auf bessere Methoden als schlichtes Brainstorming. - Pixabay

Zudem würden Diskussionen schnell von einigen wenigen dominiert, was letztendlich eher zu Konformität als fruchtbarem Austausch führt.

Daneben gebe es den Effekt des sozialen Faulenzens – Menschen neigen dazu, sich weniger anzustrengen, wenn sie in einer Gruppe arbeiten.

Nicht zuletzt trauen sich manche schlicht nicht, in einer grossen Gruppe ausgefallen Vorschläge vorzubringen.

Ideen im Stillen entwickeln

Wer also mehr Raum für Kreativität schaffen will, sollte im besten Fall andere Methoden ausprobieren.

Lanwehr rät zum Beispiel zur Nominalgruppentechnik, die einem bestimmten Format folgt: Ausgehend von einem konkreten Problem schreibt jedes Teammitglied im Stillen Ideen auf und stellt schliesslich eine Idee der Gruppe vor.

Dann diskutiert die Gruppe die Ideen hinsichtlich ihrer Klarheit und bewertet sie. Jeder ordnet die Vorschläge unabhängig voneinander in eine Rangfolge. Am Ende gewinnt die Idee mit der höchsten Gesamtwertung.

Geht es um Kreativität, sollten Unternehmen dem Management-Berater zufolge zudem nicht vergessen, dass es auch Prozesse braucht, wie neue Ideen auch. «Sonst bleibt eine brillante Idee eben nur eine nette Idee, die nicht umgesetzt wird.»

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