Was bei emotionaler Erschöpfung hilft

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Bern,

Ob im Beruf oder im Familienleben: Viele Menschen fühlen sich emotional erschöpft. Ursachen, Anzeichen und was dir hilft.

Müder, trauriger Mann
Emotionale Erschöpfung ist unter anderem durch innere Leere und anhaltende Antriebs- und Kraftlosigkeit gekennzeichnet. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Emotionale Erschöpfung hat unter anderem innere Leere zur Folge.
  • Wer im Berufs- und Privatleben andauernd überlastet ist, hat ein erhöhtes Risiko.
  • Gespräche, Selbstfürsorge und gesunde Grenzen helfen.
  • Bei Bedarf sollte eine Psychotherapie in Anspruch genommen werden.

Ausgelaugt, ausgebrannt, chronisch müde, überarbeitet – wer sich in diesen Worten wiederfindet, leidet womöglich unter emotionaler Erschöpfung.

Sie hat zur Folge, dass Betroffene beispielsweise unter einem sogenannten «Brain Fog» (Nebel im Kopf) leiden: Die Erschöpfung führt zu Vergesslichkeit sowie Konzentrations- und Wortfindungsproblemen.

Der Zustand hat negativen Einfluss auf die Lebensqualität. Mögliche Ursachen sind eine andauernde Überlastung im Berufs- oder Privatleben, Perfektionismus und psychische oder körperliche Erkrankungen.

Symptome: So erkennst du emotionale Erschöpfung

Sowohl Schlafprobleme als auch anhaltende Unruhe im Alltag deuten auf emotionale Erschöpfung hin. Momente, in denen du dich erholen möchtest, fühlen sich nicht nach Entspannung an.

Gestresste Frau
Gereiztheit, Konzentrationsprobleme und Interessenverlust sind Folgen emotionaler Erschöpfung. - Depositphotos

Auch Niedergeschlagenheit und Gereiztheit geben Hinweise darauf, dass du psychisch ausgebrannt bist. Wenn du kein Interesse mehr an Tätigkeiten hast, die dir sonst viel Freude bereiten, ist das ein weiteres Symptom.

Zudem fühlst du dich müde und erschöpft, ohne dich körperlich angestrengt zu haben. Körperliche Symptome, zu denen Kopfschmerzen und Schwindel zählen, sind ebenso möglich.

Tipps für mehr Selbstfürsorge: Das hilft gegen den Erschöpfungszustand

Grenzen setzen: Betroffene haben häufig Probleme damit, klare Grenzen zu kommunizieren. Bevor alles zu viel wird, solltest du deshalb häufiger ein «Nein» aussprechen, Aufgaben abgeben und Hilfe annehmen.

Alltagsroutinen pflegen: Ob früher ins Bett gehen, sich Zeit für ein Frühstück nehmen oder regelmässig einen Spaziergang unternehmen – Routinen wirken unterstützend für ein stabiles Energielevel. Es sind kleine Veränderungen im Alltag, die dabei helfen, die Batterien wieder aufzuladen.

Akzeptanz: Weil viele Menschen ihre emotionalen Ressourcen für etwas aufwenden, was sie nicht kontrollieren können, fühlen sie sich häufig erschöpft. Akzeptiere deshalb, dass wir nur das beeinflussen, was in unserer Kontrolle liegt – und dass das in Ordnung ist.

Gespräche entlasten die Psyche: Wer sich ausgebrannt fühlt, zieht sich oft zurück. Es tut gut, sich auch mal Zeit für sich zu nehmen, aber nicht, sich komplett zu isolieren.

Freundinnen sprechen
Gespräche mit guten Freunden haben oft eine entlastende Wirkung. - Depositphotos

Sprich deshalb mit guten Freunden oder einem Psychotherapeuten über deine Gedanken und Gefühle. Denn Gespräche wirken entlastend und helfen, sich neu zu sortieren.

Manchmal entwickelt sich aus der Erschöpfung eine ernsthafte Depression. Auch deshalb ist es wichtig, sich Hilfe zu suchen, um die eigene Gesundheit zu schützen.

Kommentare

User #2611 (nicht angemeldet)

Stimmt im ersten Moment kann man nur auf gesunde Ernährung achten und den Arzt fragen. Auch die dargebotene Hand kann man anrufen und sich nach Möglichkeiten erkundigen.

User #1390 (nicht angemeldet)

Bei totaler Erschöpfung kann ein Marathonlauf die richtige Lösung sein. Homöopathen wissen es: Similia similibus curentur.

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