Was hinter der manipulativen Masche von «Loverboys» steckt
Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Grausam wird es, wenn sie als Mittel zur Manipulation eingesetzt wird. So wie es bei sogenannten «Loverboys» üblich ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit vorgetäuschter Liebe drängen Loverboys junge Frauen in die Zwangsprostitution.
- Ihre Taktik umfasst Manipulation, Isolation und Einsatz von Drohungen u.a.
- Opfer können Hilfe bei Organisationen, Frauenhäusern und der Polizei suchen.
Der Begriff «Loverboys» ist äussert euphemistisch und denkbar zynisch. Mit Liebe hat er nämlich – zumindest von Seiten der titulierten – rein gar nichts tun. Dahinter verbirgt sich keine romantische Liebesgeschichte, sondern eine trügerische, perfide Masche.
Gezielte Ansprache von Mädchen und jungen Frauen
Die Täter – die Loverboys -, setzen darauf, das Vertrauen junger Mädchen und Frauen zu gewinnen. Eine erste Kontaktaufnahme erfolgt häufig über Social Media oder durch Ansprache in Clubs oder an Schulen. Durch charmantes Auftreten und falsche Versprechungen bezirzen die Männer ihre Opfer regelrecht. Sie gaukeln ihnen Gefühle und spielen ihnen eine scheinbar normale Liebesbeziehung vor.
Tatsächlich markiert das den Anfang eines Systems der Manipulation, um die Opfer schrittweise in die Zwangsprostitution zu führen
Emotionale Bindung für psychologische Abhängigkeit
Denn sobald die emotionale Bindung hergestellt ist, beginnt der schleichende Prozess der Kontrolle. Die Opfer werden isoliert, von Familie und Freunden entfremdet, und manipulative Techniken wie emotionale Erpressung kommen zum Einsatz.
Die Loverboys nutzen das Gefühl des Angewiesenseins seitens ihrer Opfer aus, um sie in die Prostitution zu drängen. Oft werden Drogen, Gewalt und Drohungen als Mittel eingesetzt, um jeglichen Widerstand zu brechen.
Die betroffenen Mädchen und Frauen geraten häufig in einen Teufelskreis aus Angst und psychologischer Abhängigkeit. Der Ausstieg aus dieser Situation gestaltet sich schwierig.
Loverboys agieren meist im Verborgenen, indem sie ihre Identität geschickt verschleiern. Die Opfer selbst sind häufig durch Hörigkeit und Angst so stark beeinflusst, dass sie gegenüber den Ermittlungsbehörden schweigen. Das erschwert mitunter die Strafverfolgung.
Unterstützung und Präventivmassnahmen
Opfer von Loverboys sind nicht allein. Sie können sich an spezialisierte Schutzeinrichtungen, Frauenhäuser und Beratungsstellen wenden. Diese Organisationen bieten Unterstützung, Schutz und professionelle Hilfe, um den Betroffenen bei der Bewältigung der traumatischen Erfahrungen beizustehen. Ein anderer möglicher Ansprechpartner ist natürlich die Polizei
Generell sind präventive Massnahmen ein unbedingtes Muss, um Loverboys das Handwerk zu legen. Dazu zählen Aufklärung an Schulen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Behörden, Bildungsstätten und Sozialdiensten. Das kann dazu beitragen, potenzielle Opfer rechtzeitig zu sensibilisieren und zu schützen.