Weiterbildung im Bereich Soziale Arbeit
Die Weiterbildung im sozialen Bereich wird in der Schweiz immer gefragter. Es gibt verschiedene Laufbahnen im Bereich der sozialen Arbeit.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Bereich der Sozialen Arbeit gibt es verschiedene Berufsfelder.
- Eine Finanzierung der Weiterbildung ist möglich.
Unter dem Begriff Soziale Arbeit werden verschiedene Berufsbilder zusammengefasst, bei denen der Mensch als Individuum im Mittelpunkt steht.
Der Klassiker unter diesen Berufen ist der Sozialarbeiter, der sich direkt um Menschen in problematischen Lebenslagen kümmert. Alleine in diesem Berufsfeld gibt es verschiedene Fortbildungen und Spezialisierungen. Dazu gibt es natürlich stets die Möglichkeit einer höheren Qualifikation per Studium.
Verschiedene Laufbahnen im Bereich Soziale Arbeit
Eine Ausbildung in Sozialer Arbeit ist ohne Studium heute kaum noch möglich. Fachmittelschulen und Berufsschulen bieten verschiedene Studiengänge an, die mit der Fachmaturität Soziale Arbeit enden.
Eine weitere Option ist die Ausbildung zum Assistent Gesundheit und Soziales EBA. Diese Mitarbeiter sind in der Regel in Pflegezentren und Heimen tätig und begleiten pflegebedürftige Menschen. Der Schwerpunkt liegt hier auf pflegerischen Tätigkeiten.
Aus- und Fortbildungen in Sozialer Arbeit werden vor allem an den Fachhochschulen angeboten. Hier gibt es dann auch den beliebten Beruf Sozialarbeiter FH. Dieser kann als direkte Ausbildung nach der Schule erlernt werden. Oder aber als Weiterbildung, sofern Fachmaturität und mindestens ein Jahr Berufspraxis vorliegen.
Eine weitere Option ist die Aus- und Fortbildung als Sozialpädagoge HF, die an diversen Fach(hoch)schulen und Institutionen angeboten wird. Während Sozialarbeiter vor allem ambulant tätig sind, werden Sozialpädagogen häufiger in Heimen und anderen stationären Einrichtungen eingesetzt.
Fortbildungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit
In der Regel bilden sich Menschen im sozialen Bereich permanent weiter und spezialisieren sich auf bestimmte Fachrichtungen. Auch diese Fortbildungen werden an Fach(hoch)schulen und privaten Instituten in Form von CAS und MAS angeboten.
Wer aktiv mit Menschen arbeiten will, kann sich beispielsweise auf Arbeit mit Kindern und Jugendlichen konzentrieren. Manche betreuen psychisch auffällige Kinder und Jugendliche, andere betreuen überforderte Familien und wieder andere sind in der Schulsozialarbeit tätig.
Weitere grosse Felder der Sozialen Arbeit sind Inklusion behinderter Menschen und die Betreuung von Migranten. Eine anspruchsvolle Tätigkeit ist die des Gassenarbeiters, der Menschen ganz am unteren Ende der sozialen Skala betreuen und unterstützen muss. Sie sind auch in den Nachtstunden auf der Gasse unterwegs und für Sexarbeiterinnen, Obdachlose und Süchtige da.
Nicht zuletzt gibt es auch im Bereich Soziale Arbeit viele Fortbildungsmöglichkeiten, die ins Büro führen statt zur Arbeit mit Menschen. Oft entscheiden sich Menschen nach jahrelanger aktiver Hilfe für eine Weiterbildung in diesem Bereich. Mit ihrem grossen Erfahrungsschatz aus der Praxis arbeiten sie in der Verwaltung, beim Finanzmanagement oder kümmern sich um rechtliche Fragen.
Finanzierung der Weiterbildung
Fortbildungen, die zu einer höheren Qualifikation mit entsprechendem Bildungsabschluss wie einem Diplom oder dem CAS/MAS führen, werden vom Bund bezuschusst.
Diese Subvention erfolgt in Höhe von bis zu 50 Prozent und kann beim SBFI beantragt werden. Auch die einzelnen Kantone zahlen je nach Fortbildung Zuschüsse.
Daneben lohnt es sich natürlich, beim Arbeitgeber nachzufragen beziehungsweise eine Weiterbildung zu vereinbaren. Schliesslich profitieren auch Betreuungseinrichtungen von hoch qualifiziertem Personal.
Nicht öffentlich gefördert werden kurze Weiterbildungen wie Seminare und Schulungen, die sich mit ganz bestimmten Themen auseinandersetzen. Beispiel Trauerbegleitung, Essstörungen oder Diversity. Allerdings werden auch hier die Kosten manchmal vom Arbeitgeber übernommen.