Weiterbildung als MPA in der Schweiz
Medizinische Praxisassistenten (MPA) sind das Herz einer Arztpraxis. Die Weiterbildung als MPA in der Schweiz ist auf mehreren Wegen möglich.
Das Wichtigste in Kürze
- Medizinische Praxisassistenten sind in der Schweiz gefragt.
- Die Weiterbildung kann auf mehreren Wegen durchgeführt werden.
Medizinische Praxisassistenten (MPA) sind das Rückgrat jeder Arztpraxis in der Schweiz. Sie vereinbaren Termine, nehmen Patienten in Empfang und unterstützen die behandelnden Ärzte bei vielfältigen Tätigkeiten.
Der Beruf entwickelt sich dabei in allen Bereichen permanent weiter: Von neuer Software für die Verwaltung von Patientendaten bis hin zu Neuentwicklungen bei bekannten medizinischen Verfahren. MPA müssen sich permanent weiterbilden.
Die Weiterbildung in der Praxis
Die reguläre Ausbildung zum Medizinischen Praxisassistenten schliesst mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) ab. Wurde dieses erworben, gibt es verschiedene Weiterbildungen zur Erlangung höherer Abschlüsse sowie spezielle Fortbildungen in bestimmten Fachbereichen. Entsprechende Kurse bieten die Berufsfachschulen und Berufsverbände an.
Zu den höheren Abschlüssen für MPA gehören die Berufsprüfung (BP), höhere Fachprüfung (HFP), höhere Fachschule und Fachhochschule. Eine höhere Qualifikation geht nicht nur mit neuen Jobchancen einher, sondern auch mit höheren Löhnen.
Fortbildungen zur Medizinischen Praxiskoordinatorin (MPK)
Besonders beliebt unter den Weiterbildungen für MPA ist die zur Medizinischen Praxiskoordinatorin. Diese übernehmen in grösseren Praxen und Gemeinschaftspraxen die Koordination der Assistenten und ihrer Aufgaben. Damit erfüllen sie eine wichtige, leitende Funktion und übernehmen entsprechend mehr Verantwortung.
Die Weiterbildung erweitert das Tätigkeitsfeld und gestaltet den Berufsalltag vielfältiger und spannender. «Von einer Weiterbildung profitiert aber nicht nur die MPA selbst, sondern das gesamte Praxisteam.» So Marion Steiner, Vizepräsidentin des SVA Sektion Zürich/Glarus im MPA-Blog zur Rose. Die Fortbildung zur MPA schliesst mit der Berufsprüfung ab.
Höhere Qualifikationen für Experten
Eine Fortbildung, die mit dem Erwerb der Höheren Fachprüfung abschliesst, qualifiziert zur Arbeit in einem bestimmten medizinischen Bereich. So können sich interessierte MPA beispielsweise zur Fachexpertin in Palliative Care, in der Onkologiepflege oder in der Diabetesberatung weiterbilden.
Eine drei- bis vierjährige Fortbildung an der höheren Fachschule führt zu einem Abschluss mit Diplom. Dies, während eine vergleichbare Fortbildung an einer Fachhochschule mit dem Bachelor abschliesst. Bei ihr wird der wissenschaftliche Aspekt stärker betont.
Zu den verschiedenen erreichbaren Berufstätigkeiten gehören unter anderen der diplomierte Pflegefachmann (oder die dipl. Pflegefachfrau), Ergotherapeuten und Hebammen.
Gut zu wissen: Für die Fortbildung an einer Fachhochschule ist nicht unbedingt die Matura erforderlich. Da es sich um eine praxisorientierte Weiterbildung handelt, genügt meist das EFZ in Kombination mit mehreren Jahren Berufspraxis als MPA.
Weiterbildungen werden manchmal bezahlt
Für viele MPA kommt bei den Weiterbildungen eine 50-prozentige Subvention durch den Bund infrage. Weiterführende Informationen sind auf der Seite des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation zu finden.
Daneben gibt es Fördermöglichkeiten auf kantonaler Ebene sowie private Stipendien. Manche MPA erhalten auch einen Zuschuss oder sogar eine vollständige Bezahlung von ihrem Arbeitgeber. Es lohnt sich auf jeden Fall, hier nachzufragen.