Wenn das Glücksspiel zur Sucht wird: Drei Tipps für Angehörige
Beim Zocken schmilzt die Zeit dahin und das Geld ebenfalls. Ist ein Mensch glücksspielsüchtig, belastet das Familie und Freundschaften.
Das Wichtigste in Kürze
- Oft führt eine Glücksspielsucht in den finanziellen Ruin.
- Wird das Spielen zur Sucht, belastet dies oft auch Familie und Freunde.
- Glücksspielsucht ist als Krankheit mit oft hohem Leidensdruck zu betrachten.
Jeden Tag sind sie da: der Spieldruck, der Nervenkitzel und die Hoffnung auf das grosse Geld. Oft führt eine Glücksspielsucht aber in den finanziellen Ruin.
Und auch Beziehungen leiden, wenn das Zocken – online oder offline – den Alltag bestimmt.
Wie können Angehörige damit umgehen, wenn einer ihrer Liebsten vom Glücksspiel nicht loskommt? Drei Tipps.
Glücksspielsucht als Krankheit betrachten
Es hilft, sich klarzumachen, dass Glücksspielsucht eine offiziell anerkannte Krankheit ist. Und zwar eine mit grossem Leidensdruck.
Das mache es einfacher, die Betroffenen nicht zu verurteilen – auch wenn ihr Verhalten Schaden anrichtet.
Behutsam kommunizieren
«Wie kannst du nur?» Schnell passiert es, dass Angehörige Vorwürfe aussprechen. Die bringen Betroffene allerdings selten dazu, den Ausstieg aus dem Glücksspiel anzupacken.
Besser ist: Die eigenen Sorgen thematisieren – und zwar ruhig, aber bestimmt. Angehörige können Spielsüchtige zudem motivieren, Hilfsangebote zu nutzen.
Auf den Webseiten suchtschweiz.ch und sos-spielsucht.ch finden Sie zum Beispiel Hilfe.
Kein Geld verleihen
So gern man den geliebten Menschen unterstützen möchte: Geld sollte man ihm oder ihr nicht leihen. Auch dann nicht, wenn es vermeintlich dafür gedacht ist, Schulden zu begleichen.
Denn es fällt Spielsüchtigen, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. Mit der Folge, dass das Geld meist als Spieleinsatz endet – und der Teufelskreis weitergeht.