Die Pollen kommen!
Nach dem Kälteeinbruch Ende Februar wurde das Blütenwachstum der Pflanzen hierzulande buchstäblich eingefroren. Dafür legt die Natur jetzt mit voller Kraft los: Ab heute schicken die ersten Pflanzen ihre Pollen in die Lüfte. Für die Allergiker gilt es sich zu wappnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab heute nimmt die Pollen-Konzentration in der Luft deutlich zu – vor allem von Hasel und Erle.
- Die Temperaturen steigen weit über 10 Grad an und lassen die Pflanzen erblühen.
Startschuss
Nun steigen die Temperaturen verbreitet bis weit über die Zehngradgrenze an (Nau berichtete). Das freut die Pflanzen – sie setzen ihre aufgestauten Pollen frei. Sonja Hartmann, Beraterin beim aha! Allergiezentrum Schweiz, bestätigt gegenüber Nau: mit dem sonnigen Wetter und eher schwachen Winden sind hohe Konzentrationen zu erwarten. Aktuell vor allem von Hasel und Erle. Ihre Konzentration nimmt in mittleren Höhenlagen zu, im Flachland hat ihre Blüte den Höhepunkt bereits überschritten.
Ende Februar hat die russische Kältepeitsche die ersten scheuen Blütenköpfchen nochmals zurückgebunden. Der Wind pfiff ihnen mit Temperaturen unter minus zehn Grad um die Ohren und brachte ihr Wachstum praktisch zum Stillstand. Darum schwebten auch weniger Pollen durch die Winterluft.
Entspannung
Bewölkung und Schauerrisiken entschärfen aber die Situation auf den Sonntag hin wieder. Die Pollenwolke wird ausgedünnt. Tiefe Temperaturen und Regen bremsen den Flug der Pollen und verzögern den Blühbeginn der allergenen Pflanzen. Als nächstes blühen Ulmen und Pappeln, weitere Prognosen für den Blühbeginn stellt das aha! Allergiezentrum Schweiz ebenfalls zur Verfügung.
Allergiker können ausweichen
Betroffene sollten herausfinden, auf welche Pollen sie allergisch reagieren, rät Expertin Sonja Hartmann. So können sie hohen Pollenbelastungen ausweichen oder vorsorglich Medikamente einnehmen. Vor dem Schlafengehen die Haare zu waschen, die Wäsche nicht im Freien zu trocknen, Pollengitter an die Fenster zu montieren und während der Pollensaison nur kurz zu lüften hilft ebenfalls. Allergiker können zudem über die App «Pollen-News» die aktuellen Konzentrationen abfragen oder die wöchentliche Pollen-Prognose von MeteoSwiss konsultieren.